Vor Sanierung

Besucher verabschieden sich vom weltbekannten Pergamonaltar

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Foto: Maurizio Gambarini / dpa

Der Pergamonaltar verschwindet für mindestens fünf Jahre hinter verschlossenen Türen. Besucher konnten das neben Nofretete bekannteste Exponat der Museumsinsel zum vorerst letzten Mal besichtigen.

Henrike Zumstrull will ihn noch einmal sehen, den Pergamonaltar, bevor es für die nächsten fünf Jahre damit vorbei ist. Am Sonntagnachmittag hat sie sich deshalb in die Schlange vor dem Eingang des Museums eingereiht, der sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Kolonadenhof zwischen Alter Nationalgalerie und Neuem Museum befindet.

Dort stehen an diesem Sonntag vor allem Touristen, die die letzte Chance nutzen wollten, das großartige Bauwerk noch einmal zu besichtigen. Wegen Sanierungsarbeiten wird der Saal, in dem sich das Herzstück des Pergamonmuseums befindet, von heute an bis voraussichtlich 2019 für Besucher geschlossen sein.

Henrike, die an der Freien Universität Berlin Spanisch studiert und Dolmetscherin werden will, war in den vergangenen Jahren öfter im Pergamonmuseum. Sie ist nicht nur von dem Altar begeistert. „Ich mag auch die orientalischen Wandteppiche“, sagt sie. Bei ihrem letzten Besuch vor zwei Jahren hatte die Studentin wenig Zeit. An diesem Sonntag will sie sich deshalb noch einmal in aller Ruhe im Museum umsehen.

Eines der Hauptwerke der Antike

Auch Sonja Müller aus Hannover steht in der Warteschlange. Sie war noch nie im Pergamonmuseum und will nun die letzte Gelegenheit nutzen, um sich die berühmte Sammlung anzuschauen. „Hoffentlich schaffe ich es noch“, sagt sie. Am Abend stehe ein Musicalbesuch auf dem Programm.

Der Pergamonaltar gilt als eines der Hauptwerke der Antike, weshalb eigens für ihn ein Museum geschaffen worden ist – das Pergamonmuseum, erbaut zwischen 1910 und 1930 nach Entwürfen des Architekten Alfred Messel. Mit jährlich mehr als eine Millionen Besuchern gehört es zu den meistbesuchten Häusern der Staatlichen Museen zu Berlin. Ein Teil des Pergamonmuseums bleibt allerdings auch während der Sanierung geöffnet, darunter der Südflügel und Attraktionen wie das Markttor von Milet und das Ischtar-Tor.

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