Naturschützer

Der WWF zieht nach Berlin

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Der World Wide Fund For Nature, der WWF also, zieht von Frankfurt am Main nach Berlin. Rund 100 Mitarbeiter der größten internationalen Naturschutzorganisation ziehen bis 20011 an die Spree. Hier wollen sich die Naturschützer ein Projekt zur Rückkehr der Wölfe gründen.

Der deutsche Ableger der größten internationalen Naturschutzorganisation, World Wide Fund For Nature, kurz WWF, zieht von Frankfurt am Main nach Berlin. „Ja, wir sind auf der Suche nach einem geeigneten Objekt in Berlin-Mitte“, bestätigte Sprecher Jörn Ehlers Morgenpost Online.

Von dem Umzug sind rund hundert Mitarbeiter betroffen. „20 Kollegen sind bereits in Berlin, nach und nach kommen die restlichen hinzu“, so Ehlers weiter. Dann wird das Berlin-Büro, das derzeit noch in der Reinhardtstraße untergebracht ist, zu eng. Noch wurde kein geeignetes Objekt gefunden, aber es seien momentan „verschiedene Optionen in der Diskussion“, sagt Ehlers. Spätestens 2011 soll der Umzug abgeschlossen sein.

Dass der WWF überhaupt vom Main an die Spree verlegt wird, ist für den Sprecher eine überfällige Entscheidung: „Es ist völlig klar, dass die Musik in Berlin spielt. Hier werden die wichtigen Entscheidungen getroffen, und da ist es nur logisch, dass der WWF als eine der größten Umweltorganisationen dabei seine Rolle als Anwalt der Natur wahrnehmen muss.“ Und auch in Sachen Vermarktung scheint Berlin der bessere Standort für die Umweltschützer zu sein: „Auch als Medienstandort ist die Stadt für den WWF interessanter, denn wir brauchen ja die Medien, um unsere Botschaften möglichst weit zu streuen“, so Ehlers.

Gegründet wurde der WWF als World Wildlife Fund 1961 in der Schweiz. Zwei Jahre danach formierte sich in Bonn der deutsche „Verein zur Förderung des WWF“, der sich zehn Jahre später in eine Stiftung bürgerlichen Rechts umstrukturierte – die „Umweltstiftung WWF Deutschland“. Weltweit arbeiten heute für das Netzwerk in über 100 Ländern 4000 Mitarbeiter an 2000 Projekten.

Auch für das Berliner Umland ist eins in Vorbereitung: „Viel Arbeit kommt auf uns im Zusammenhang mit der Rückkehr der Wölfe aus Osteuropa zu“, sagt Ehlers. Wölfe in Berlin? Neben der Freude über die Heimkehr der Tiere, werde es eine Aufgabe sein, Ängste zu nehmen – für ein besseres Miteinander von Mensch und Natur.

( jess )