60. Jahre FU

Was die Freie Universität Berlin so besonders macht

| Lesedauer: 18 Minuten
Jacques Schuster und Andrea Seibel

Die Freie Universität Berlin wird 60 Jahre alt. Morgenpost Online sucht den Geist der berühmt-berüchtigten Berliner Hochschule - im Gespräch mit Klaus Schütz, einst Berlins Regierender Bürgermeister, Udo Knapp, von 1966-72 FU-Student und heute SPD-Landrat von Usedom, Thea Dorn , Schriftstellerin und in den 90er-Jahren Studentin an der FU, und Historiker Arnulf Baring.

Morgenpost Online: Am 4. Dezember 1948 wurde im Berliner Titania-Palast die Freie Universität offiziell gegründet. Eine Universität, die im doppelten Sinne frei war: frei, weil sie sich der sowjetischen Diktatur entzog, und frei, weil sie ein besonderes Modell der Mitbestimmung verwirklichte, das es nirgendwo anders in Deutschland gab. Hinzu kamen die vielen bedeutenden Wissenschaftler in allen Fakultäten - uunter anderem zahlreiche Remigranten, dazu viele liberale Geister. Wenn man sich dieser Tatsache bewusst wird, dann ist die 60-jährige Geschichte der Freien Universität eine Geschichte des Niedergangs, oder?

Arnulf Baring: Auf weite Strecken ja, aber inzwischen hat sie sich berappelt. Unter dem neuen Präsidenten Dieter Lenzen hat die Universität einen Aufschwung genommen, von dem ich erstaunt bin, dass dies nach allem, was an der FU geschehen ist, noch möglich gewesen ist. Es hat aber immer Institute gegeben, die hervorragend waren, aber in den Geistes- und Politikwissenschaften war es lange Zeit seltsam.

Klaus Schütz: Wir sollten noch einen Augenblick bei den Anfängen bleiben. Ich habe 1946 angefangen zu studieren. Im April 1948 bin ich sogar in die Vertretung der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität gewählt worden. Im Mai bin ich mit anderen Kommilitonen aus Protest zurückgetreten, weil drei Studenten wider alles Recht relegiert wurden. Wir sind dann zu Ernst Reuter, dem damaligen Regierenden Bürgermeister, gegangen und haben darum gebeten, eine neue Universität im Westen zu gründen. Wir konnten uns nicht mehr vorstellen, an die Linden-Universität zurückzukehren. Dort konnten wir als junge, freiheitlich gesinnte West-Berliner nichts mehr werden. Ich war damals schon Sozialdemokrat. Deshalb hatte ich auch Zugang zu Reuter. Reuter wollte genau wissen, was dort los war. Er fragte mich, ob wir wüssten, welche wahnwitzige Forderung wir stellten. "Wir können doch keine Universität aus dem Boden stampfen!" Es war ein gewagtes Unternehmen. Und von diesem Anfang aus gesehen, ist die FU auch heute noch ein großer Erfolg.

Baring: Sie vergessen die Amerikaner. Die Studenten allein hätten kaum etwas derartig Großes bewegen können. Die Amerikaner waren von Anfang an der Meinung: Wir dürfen die Hochschule nicht den Sowjets überlassen. Schon früh hatte man erwogen, eine Hochschule in den Westsektoren der Stadt zu gründen. Der Plan blieb liegen. Und dann geschah, was Klaus Schütz erzählte. General Clay begriff die Wichtigkeit dieses Anliegens und gab den entscheidenden Anstoß. Auch sollten wir nicht vergessen, dass einige amerikanische Privatleute Geld gaben; viel Geld. Warum liegt das Auditorium Maximum der FU denn im Henry-Ford-Bau? Die Rolle der Amerikaner für die Universität kann nicht hoch genug bewertet werden. Und nicht nur finanziell. Als ich in den Fünfzigerjahren als Student nach Amerika kam, da waren die USA für mich eine Art Ersatzvaterland, eine große, lebendige Demokratie ...

Schütz: Genauso habe ich es auch erlebt ...

Baring: Diese Weltoffenheit ist verschwunden und bis heute weg. Der amerikafreundliche Impuls war schon zu Beginn der 60er-Jahre Geschichte, als Fraenkel, dessen Lehrstuhl ich dann übernahm, das Kennedy-Institut gründete. Die Studenten interessierten sich damals nicht mehr wirklich für Amerika. Und dann kam eben 1968, und die Stimmung kippte vollends um.

Udo Knapp: Ich bin 1966 nach Berlin gekommen, um am Otto-Suhr-Institut Politikwissenschaften zu studieren. Ich wollte in die Enklave Berlin. Das war etwas Besonderes. Wir hielten nicht viel von der Bundesrepublik. Berlin war eine Alternative, und wer sich politisch bilden wollte, für den gab es nichts außer der FU. Am Otto-Suhr-Institut lehrten viele Professoren von Gewicht, Ernst Fraenkel, Richard Löwenthal, um nur zwei zu nennen. Die FU war darüber hinaus eine wichtige politische Institution in der Stadt. Das war dann aber mit dem Ende der Studentenbewegung vorbei, und sie ist bis heute in der Bedeutung nicht mehr vorhanden. Herr Baring, ich finde nicht, dass die FU in der Stadt heute noch eine sichtbare Rolle spielt.

Baring: Die Lage ist auch eine andere. Berlin ist Hauptstadt geworden. An diesem Ort haben die Universitäten eine andere Bedeutung. Hinzu kommt, dass sich die Politik vor einiger Zeit darauf verständigt hat, dass die Humboldt-Universität die eigentliche Hochschule sei.

Knapp: Trotzdem. Die FU stand für einen bestimmten Anspruch. Man war sicher, dass man eine Ausbildung bekam, die generalistisch war und einem die wichtigsten Strömungen der Politik vermittelte. Wenn ich mich beispielsweise an die Vorlesungen von Fraenkel erinnere!

Baring: In diesen Jahren, da haben Sie recht, war das Otto-Suhr-Institut ein großartiger Ort. 1968 ging ich für ein Jahr zu Henry Kissinger nach Harvard. 1969 kam ich zurück, und das OSI hatte sich völlig verändert. Ich ging 1968 als reformorientierter, sozialliberaler Assistent nach Amerika und war bei meiner Rückkehr der rechte Klassenfeind.

Knapp: Man darf aber nicht vergessen, dass die Professoren trotz des fortschrittlichen Charakters der FU Ordinarien, also Professoren alter Art, waren. Fraenkel hat nie seine Tasche selbst getragen. Das erledigte sein Assistent Bodo Zeuner. Es gab keine Diskussionen in den Vorlesungen. Man musste Fragen vorher schriftlich einreichen. Das hat sich erst allmählich gelockert. Auch durch unseren Protest.

Baring: Sie waren Student, ich war inzwischen Professor. Das Erste, was ich nach meiner Rückkehr aus Amerika sah, und das hat mich bis heute geprägt, war eine Inschrift am Osteuropa-Institut. Der Direktor hieß Philipp und war ein sehr angesehener Osteuropa-Historiker. Da stand: "Stellt den Philipp an die Wand, denn er ist ein Denunziant." Philipp hatte Störer gemeldet; das war damals noch üblich. Als ich das las, wurde mir klar: Das wird eine schlimme Richtung nehmen. Ein Teil dessen, was später passiert ist, etwa im Terrorismus, hat aber in diesen verbalen Entgleisungen seinen Anfang genommen.

Knapp: Ich war auf der anderen Seite, und man muss auch sehen, dass diese Universität wie eine politische Schule wirkte. Die Bundesrepublik war damals ja nicht durchgängig eine freiheitliche, offene Gesellschaft, wie wir sie heute kennen. Nicht allein, aber auch unseretwegen hat sich die Bundesrepublik ...

Baring: Trotz Ihrer! Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten, dass Berlin in den 60er-Jahren eine konservative Hochburg war! Dort herrschte die SPD des Klaus Schütz.

Schütz: Wie riefen Sie damals? "Brecht dem Schütz die Gräten, alle Macht den Räten."

Knapp: Wenn Sie das allein auf diesen Blickwinkel reduzieren, tun Sie einer ganzen Generation unrecht.

Schütz: Zu der Zeit habe ich die FU schon von der Warte des Regierenden Bürgermeisters aus gesehen. Wir hatten in der Zeit das Hochschulgesetz geändert und die Drittelparität eingeführt. Sie sah vor, dass die Gremien der Universität jeweils mit einem Drittel Professoren, einem Drittel Assistenten und einem Drittel Studenten besetzt werden sollten. Das Gesetz sah außerdem vor, dass der Regierende Bürgermeister dem Kuratorium der Universität vorsaß. Ich kannte noch die alten Hochschulsitzungen der 50er-Jahre. Da forderten die Gremienmitglieder vom Land immer mehr Geld. Das ist ja auch völlig legitim. Die Sitzungen gingen immer zwei, drei Stunden, und dann ging man anderen Terminen nach. In den Siebzigern saß ich dann manchmal zwei, drei Tage in den Kuratoriumssitzungen, ohne dass jemals über Konkretes geredet wurde. Da musste ich mir stundenlang Diskussionen über die Probleme der Kindererziehung anhören. Ach herrje.

Knapp: Daran sehen Sie doch, dass die FU ein Ort war, an dem sich die Politik der ganzen Stadt gebündelt hat.

Schütz: Das ist eine Selbstüberschätzung. Wir hatten andere Sorgen. Denken Sie an die Verhandlungen mit der DDR, auch an unser Verhältnis zu unserer Schutzmacht Amerika. Außerdem war der Gegensatz zwischen Studenten und der Bevölkerung sehr stark. Bei meinen Besuchen in den Berliner Großbetrieben wurde ich immer wieder von den Arbeitern gefragt: "Warum herrscht in der Uni keine Ordnung? Und wir müssen für die Chaoten auch noch bezahlen."

Morgenpost Online: Sie haben mehrmals schon von dem besonderen Geist der FU gesprochen. Frau Dorn, haben Sie den in Ihrer Studentenzeit noch gespürt?

Thea Dorn: Die FU war die Hochschule mit der klarsten Identität in der Bundesrepublik, weil sie so eindeutig in diese spezielle Ost-West-Situation hineingegründet wurde. Ich bin aber erst 1991 an die FU gekommen. Ich habe die Idee "Wir sind eine besondere Universität aufgrund der Gründungsgeschichte" nicht mehr gespürt.

Morgenpost Online: Warum sind Sie dann an die FU gegangen?

Dorn: Ich bin nicht an die FU gegangen, sondern zu Professoren an die FU. Damals war das philosophische Institut in einem ausgezeichneten Zustand, es war wahrscheinlich das aufregendste in ganz Deutschland. Ernst Tugendhat war noch da, Ursula Wolf, bei der ich dann Assistentin war. Michael Theunissen. Das war für mich der einzige Grund, nach Berlin zu kommen. 2000 habe ich die FU verlassen. Ich hatte gegen Ende meiner Zeit als Assistentin das Gefühl, dass die Universität an einem immer größeren Geist der Bravheit erstickte, dass Studenten wirklich nur noch Schule haben wollten. Das ist in einem Fach wie der Philosophie vollkommen widersinnig. Da fehlte dann der inspirierende Geist.

Knapp: Bei uns war dieser Geist noch zu spüren. Ich kam aus der DDR und ging dann über Hannover nach Berlin. Ich war Antikommunist, aber ich war links. Anders als für Herrn Baring war für uns Amerika unter anderem wegen des Vietnamkrieges ein Land, mit dem wir nichts zu tun haben wollten. Ich habe in dieser Zeit fast alle Universitäten in der Bundesrepublik kennengelernt: Die FU war die politischste von allen.

Morgenpost Online: Wenn man mit früheren Studenten der FU spricht, dann nimmt man einen gewissen Stolz wahr. Frau Dorn, Ihrer Antwort entnehmen wir, dass Sie nicht stolz waren, an der FU studiert zu haben.

Dorn: Die FU hat keine Identität gestiftet. Ich glaube, es wäre sinnvoll gewesen, an gewisse Traditionen des freien Denkens anzuknüpfen. Und das nehme ich den 68ern übel, dass sie diesen Charakter der FU desavouiert habe. Auch wenn ich kein Zeitzeuge bin, so habe ich nicht den Eindruck, als wäre die Freiheit des Diskurses den 68ern wichtig gewesen ...

Baring: Eine im Kern totalitäre Bewegung ...

Dorn: Ich kannte beispielsweise die alten OSI-Geschichten, noch bevor ich mich bewusst mit den Grundideen der FU aus den 50er-Jahren auseinandersetzte. Das empfinde ich als Problem, dass die meisten Studenten irgendwie über die FU der 68er Bescheid wissen, aber keiner mehr eine Ahnung davon hat, warum der Henry-Ford-Bau Henry-Ford-Bau heißt.

Knapp: Wir haben doch nicht nur Randale betrieben! Roman Herzog war damals Staatsrechtler an der FU. Herzog war der einzige Professor, der Zwischenfragen zugelassen hat. Gegen dieses starre Regiment der alten Ordinarien haben wir gekämpft. Nur von Randale zu reden verkürzt unser damaliges Anliegen.

Schütz: Man muss natürlich noch einmal sagen, dass die hier beschriebenen Verhältnisse nicht auf die Mediziner, die Juristen und einige andere zutreffen. Da gab es diese Formen des Protestes nicht. Aber selbst bei diesen Studenten habe ich einen Stolz auf die FU nie wirklich festgestellt. Natürlich gibt es den Stolz auf den Abschluss, das Diplom, die Doktorarbeit, aber das ist etwas anderes. Doch den Stolz, den man spürt, wenn Leute erzählen, sie hätten in Heidelberg studiert, den habe ich in Berlin niemals gespürt.

Baring: Wenn ich daran denke, wer 1969 alles in der Philosophischen Fakultät saß, dann böte dies genug Grund, stolz auf diese Institution zu sein: Otto von Simson, Thomas Nipperdey, Helmut Gollwitzer, Weihschädel, Wappnewski, Szondi. Das war eine großartige Versammlung bedeutender Geister.

Knapp: Genau. Leider ist heute weitgehend vergessen, dass die genannten Professoren allesamt Lehrer der 68er waren.

Baring: Aber die sind doch vor Ihnen geflohen!

Knapp: Ich bin ja nun auch schon eine ganze Weile Sozialdemokrat.

Schütz: Das ist keine Schande. (Alle lachen)

Knapp: Aber eine Malaise der sozialdemokratischen Hochschulpolitik ist eben die Tatsache gewesen, dass man die Hochschulen demokratisierte und damit ihre Exzellenz am Ende beschädigte. Dann kam die Massenuniversität. Das hat die Universität erheblich verändert und nicht zum Guten. Davor war der Gelehrte im klassischen Sinne noch möglich.

Morgenpost Online: Was war überhaupt so schlimm an den Ordinarien? Wird die Qualität des Professors heute nicht vor allem danach bemessen, wie viel Drittmittel er einwirbt?

Knapp: Was positiv war, war, dass wir Lehrer hatten, die wir suchten und auch fanden, mit denen wir uns auseinandersetzen konnten. Das fehlt heute an den Universitäten. Das Negative war, dass diese Ordinarien eben unangefochtene Götter waren wie etwa Fraenkel.

Baring: Fraenkel war so verzweifelt über die Unruhen an der FU, dass er wieder emigrieren wollte! Aber mir fällt noch ein Aspekt ein am Geist der FU, den man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann. In den 50ern war ich Jurist und Fakultätsassistent an der FU. Und was mir im Rückblick geradezu seltsam vorkommt, ist der liberale Grundton, der damals herrschte. An der Fakultät haben frühere Nationalsozialisten - eine Reihe von Professoren waren NSDAP-Mitglieder gewesen - und Emigranten auf eine ganz harmonische Weise zusammengearbeitet. Das ist heute gar nicht mehr denkbar. An der FU herrschte ein Sinn dafür, dass das Leben unterschiedliche Bahnen haben, man sich aber in einer liberalen Gesellschaft zu gemeinsamer Arbeit zusammenfinden kann. Das war eine einzigartige, eine tolle Erfahrung. Das kommt mir heute fast märchenhaft vor. Illiberalität widerspricht dem Geist der Universität - jeder Universität. Denn was ist die Hochschule? Ein Treffpunkt unterschiedlicher Gesichtspunkte und Meinungen, die sich dann zu einer Gemeinschaft zusammenfinden.

Knapp: Da bin ich ganz bei Ihnen. Das fehlt mir heute auch. Ich glaube, das liegt auch daran, dass mit der Autonomie der Hochschule etwas Falsches geschaffen wurde.

Schütz: Jetzt muss ich Ihnen doch einmal widersprechen, Herr Knapp. Ich habe mich ja nun doch ein wenig in meinem Leben mit Politik befasst (allgemeine Heiterkeit): Sie überschätzen die Politik. Ich bin froh, dass die Hochschulen autonom sind. Professoren und andere Hochschulmitarbeiter wissen besser als Politiker, wie die Universität aussehen soll. Ich traue den Universitäten mehr zu als den Politikern - jedenfalls in dieser Frage.

Dorn: Mich bewegt noch eine andere Frage: Warum haben die Universitäten ihre Stimme im öffentlichen Diskurs verloren.

Baring: Woran liegt das denn? Ist das Ihrer Meinung nach die Folge der Verschulung?

Dorn: Viele Ursachen spielen eine Rolle: der Defätismus, die Haltung, wir können sowieso nichts bewegen. Feigheit spielt ebenfalls eine Rolle, nach dem Motto: Bloß nicht exponieren, bloß nicht öffentlich angefeindet werden. Hinzu kommt, dass sich zumindest die Geistes- und Sozialwissenschaftler mit einem gewissen Grauen oder Ekel vom öffentlichen Diskurs abgewandt haben - weil sie ihn wohl für zunehmend verblödet halten. Diese Einstellung aber bekommt weder dem öffentlichen Diskurs noch den Geisteswissenschaftlern. Denn auf der anderen Seite sind ja auch die Geisteswissenschaftler sehr darauf bedacht, beim Kampf um Exzellenz-Cluster - ein abscheuliches Wort - nicht völlig von den Naturwissenschaften abgehängt zu werden. Aber wird mit diesem ganzen Gerede von Elite an den Unis nicht ohnehin ein Begriff so halb verschämt aus dem Grab gezogen, der nur noch ein leeres Leichentuch ist? Eine Elite kommt doch nicht dadurch zustande, dass der Staat Bonusgelder an besonders strebsame Schüler verteilt. Akademische Elite kann es nur dort geben, wo es eigensinnige, originelle Denker gibt, die einen Eros in der Wissenschaft verspüren, die davon überzeugt sind, dass ihr Denken und Forschen die Welt bewegt, und die bereit sind, den Beweis anzutreten, dass ihr Tun tatsächlich Relevanz besitzt. Manchmal habe ich den Verdacht, dass am Anfang des 21. Jahrhunderts aus den alten Elfenbeintürmen einfach Plastiktürmchen geworden sind.

Das Gespräch führten Jacques Schuster und Andrea Seibel