Klein und unspektakulär präsentiert sich die Pizzeria „Pirandello“ in der Nähe des ehemaligen Flughafens. Zwei Tische stehen dicht an der Wand, einige weitere hinten am Pizzaofen, einer am Fenster. Dazu kommen noch ein paar Plätze auf dem Bürgersteig. Die Tische sind mit grün-weiß-karierten Tischdecken eingedeckt, Papierservietten wurden mit italienischen Sprüchen und deren deutscher Übersetzung bedruckt. Wie auch in Italien hört man die Servicemitarbeiter mit dem Pizzabäcker plaudern. Und genau das macht den Charme des Lokals aus.
Die Auswahl ist klassisch, die Preise sind günstig: Suppen und Antipasti kosten zwischen fünf und 8,50 Euro, Pasta und Pizza zwischen sechs und acht Euro. Die Steinofenpizzas haben einen Durchmesser von 32 Zentimetern, die Familienpizzas messen 75 x 35 Zentimeter und kosten jeweils sechs Euro mehr. Da sich das „Pirandello“ auch als Gelateria versteht, stehen zum Nachtisch diverse Eisbecher auf der Karte (5,50-6,50 Euro).
Schon die Pizza Diavola (sechs Euro) mit pikanter Salami und Paprika zeigt: Hier wird von Italienern für Italiener gekocht und gebacken. Der Teig ist nur mild salzig, die Tomatensauce intensiv, Salami maßvoll eingesetzt. Der Insalata mista (4,50 Euro) kommt mit Eisberg, Möhre, Radieschen, Tomate auf den Tisch und ist schlicht und gut. Ebenfalls typisch italienisch: Jeder offene Wein schmeckt, der weiße Feudo dei Fiori (4,50 Euro für 0,2 Liter) bietet sogar einen für diesen Preis überdurchschnittlichen Genuss. Das müsse auch so sein, erklärt der Kellner. Schließlich kommt der Wein aus Sizilien – genau wie er selbst.
Pirandello, Manfred-von-Richthofen-Str. 9, Tempelhof, Tel. 78 89 93 38, www.trattoirapirandello.de, Mo.–Fr. 10–22, So ab 16 Uhr, demnächst auch Sbd. geöffnet