Seit der Wiedervereinigung hatten noch nie so viele Menschen in Berlin einen Arbeitsplatz wie 2013. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg 2013 verglichen mit 2012 um 1,9 Prozent auf den Nach-Wende-Rekord von 1,79 Millionen, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte. Bundesweit gibt es Beschäftigungsrekorde, Berlin wächst aber seit Jahren überdurchschnittlich, vor allem bei Dienstleistungen.
Für den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) zeigen die Zahlen die wirtschaftliche Dynamik der Hauptstadt. „Berlin liegt im zweiten Jahr in Folge beim Zuwachs der Arbeitsplätze auf dem ersten Platz. Die wachsende Zahl von Erwerbstätigen ist sichtbarer Ausdruck der Wirtschaftsdynamik unserer Stadt und diese positive Entwicklung kommt allen zugute“, so Wowereit.
2,2 Prozent mehr Jobs im Dienstleistungsbereich
Zugleich ist die Arbeitslosenquote vergleichsweise gering. Im Dezember lag sie so niedrig wie seit zwanzig Jahren nicht. Mit 11,2 Prozent hält Berlin bundesweit aber den vorletzten Platz.
In Berlin wurde der Anstieg der Erwerbstätigkeit im Jahr 2013 durch die überdurchschnittlich hohe Ausweitung von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen für Arbeitnehmer getragen. Einen besonders deutlichen Zuwachs von Arbeitsplätzen gab es im Dienstleistungsbereich mit plus 2,2 Prozent.
In Brandenburg waren im Jahresdurchschnitt 2013 insgesamt 1.070.100 Personen erwerbstätig, 3800 weniger als im Jahr 2012.
Deutschland hat die höchste Beschäftigungsrate seit 1991
In Deutschland hat sich zwar 2013 mit einem Anstieg um 0,6 Prozent bzw. 233.000 Menschen die positive Beschäftigungsentwicklung abgeschwächt, dennoch erreichte die Erwerbstätigkeit das höchste Niveau von 41,8 Millionen Personen seit 1991.
Der Beschäftigungsanstieg wurde im Jahr 2013 ausschließlich durch die alten Bundesländer ohne Berlin mit einem Plus von 0,6 Prozent getragen. Demgegenüber ging die Erwerbstätigkeit in den neuen Bundesländern ohne Berlin um 0,3 Prozent zurück.