Wohnungsbrand

Leiche nach Feuer in Berlin-Neukölln ist identifiziert

Foto: Steffen Pletl

Bei einem Wohnungsbrand in Berlin-Neukölln ist in der Nacht zu Mittwoch die 72 Jahre alte Mieterin ums Leben gekommen. Das hat eine Obduktion ergeben.

Ein Wohnungsbrand in Berlin-Neukölln hat in der Nacht zu Mittwoch ein Todesopfer gefordert. Es handelt sich um die 72 Jahre alte Mieterin Hannelore K. Das hat nach Polizeiangaben von Donnerstag eine Obduktion ergeben.

Retter hatten die bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche nach den Löscharbeiten im ersten Obergeschoss des fünfgeschossigen Mehrfamilienhauses an der Laubestraße entdeckt. Zunächst war die Identität des Leichnams unklar. Das Feuer ist nach Angaben der Polizei nicht vorsätzlich gelegt worden. „Der Brand könnte fahrlässig entstanden sein“, sagte eine Polizeisprecherin.

Die Einsatzkräfte konnten elf Menschen aus dem Haus in Sicherheit bringen. Laut Feuerwehr mussten acht Personen in Krankenhäuser eingeliefert werden. Die Brandursache ist unklar und wird noch ermittelt.

58-Jähriger wollte vom Balkon springen

Das Feuer war laut Polizei gegen 2.40 Uhr ausgebrochen. Zuerst eintreffende Polizisten verhinderten, dass ein 58-Jähriger vom Balkon der Brandwohnung in die Tiefe sprang. Der Mann wurde mit einer tragbaren Leiter gerettet. Sechs Bewohner verließen das Haus mit Hilfe einer Drehleiter, vier Bewohner konnten mit Fluchthauben in Sicherheit gebracht werden.

Die Zweizimmerwohnung, in der das Feuer entstanden war, brannte völlig aus. Die darüber liegende Wohnung wurde beschädigt. Von den verletzten Personen kam eine mit Brandwunden ins Unfallkrankenhaus Marzahn, eine weitere wegen starker Rauchgasvergiftung in die Druckkammer des Klinikums am Friedrichshain.

Nachbarn berichteten am Mittwoch, die Mieterin hatte am Vorabend mehrere Besucher empfangen, die dort gefeiert hätten. In dem Haus sollen vor 20 Jahren bereits zwei Menschen bei einem Wohnungsbrand ums Leben gekommen sein. Danach war das Haus von Grund auf saniert worden.

( plet/pol )