Urteil

3150 Euro Geldstrafe nach Tod von Berliner Radfahrerin

Vor eineinhalb Jahren ist in Prenzlauer Berg eine Rentnerin von einem Betonmischfahrzeug überfahren worden, sie fuhr bei Grün auf ihrem Rad. Nun stand der Fahrer des Lasters vor Gericht.

Nach dem tödlichen Unfall einer Radfahrerin im Dezember 2011 muss ein Berufskraftfahrer 3150 Euro Geldstrafe zahlen. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten verurteilte den 58-Jährigen am Dienstag wegen fahrlässiger Tötung. Das Gericht sprach von einem Augenblicksversagen.

Mit seinem Betonmischer hatte der Berliner die 68-jährige Radlerin beim Rechtsabbiegen an der Kreuzung Landsberger Allee Ecke Storkower Straße im Bezirk Prenzlauer Berg überrollt. Die Rentnerin verstarb am Unfallort an ihren schweren Verletzungen.

Lastwagenfahrer schweigt vor Gericht

Dem Gutachten nach war die Frau für den Kraftfahrer im Spiegel zu jedem Zeitpunkt erkennbar. Der Unfall sei für den Autofahrer daher vermeidbar gewesen, urteilte das Gericht. Aber auch Radfahrer können solche Situationen vermeiden, wenn sie anhielten, hieß es im Urteil.

Das Urteil entsprach dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Der Lastwagenfahrer hatte geschwiegen. Der 58-Jährige bedaure den Unfall aufrichtig, teilte sein Verteidiger mit. Der Anwalt beantragte aber Freispruch, weil die Radfahrerin bei Rotlicht gefahren sein könne. Dafür sah das Gericht nach Zeugenaussagen aber keinen Anhaltspunkt.

( dpa/ap )