Mit einer ungewöhnlichen Stellenausschreibung im Internet sucht die junge Berliner Fraktion der Piraten Mitarbeiter. Als Team erwartet die Bewerber nach eigenen Angaben “ein bunter Haufen verschiedenster Charaktere“.

Bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus erreichte die Piratenpartei aus dem Stand 8,9 Prozent – und wurde zum Berliner Sensationserfolg. Insgesamt 15 Piraten werden nun im Landesparlament Berlin arbeiten.

Doch die Partei ist personell für die neuen Aufgaben noch gar nicht gerüstet – und muss nun nachlegen. Auf ihrer Internetseite hat die Piratenfraktion insgesamt fünf verschiedene Stellenprofile ausgeschrieben.

"Ein bunter Haufen verschiedenster Charaktere"

Gesucht werden: zweie Referenten für das Justiziariat, zwei für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, drei Mitarbeiter für die Geschäftsstelle und ein Fraktionsgeschäftsführer.

Als Team erwartet die Bewerber nach eigenen Angaben "ein bunter Haufen verschiedenster Charaktere" – und es wird mit offenen Karten gespielt:Die Piraten seien eine "junge Fraktion, die über kaum parlamentarische Erfahrung verfügt". Gleichzeitig wird aber auch selbstbewusst verkündet: "Du hast die Möglichkeit, mit uns Geschichte zu schreiben."

Die von den Medien oft als Männerpartei kritisierten Piraten betonen zudem, dass die gesuchten Mitarbeiter "beliebigen Geschlechts" sein können.

Bundesweiten Erfolg stabilisiert

Unterdessen hat sich die Piratenpartei auf Bundesebene in neuen Umfragen stabilisiert und könnte SPD und Grüne um eine eigene Mehrheit bringen.

Die bislang nicht im Bundestag vertretenen Piraten kommen im neuen „stern-RTL-Wahltrend“ ebenso wie in der Vorwoche auf acht Prozent.