Eine total abgemagerte und alte Hündin ist am Tierheim Berlin in Falkenberg ausgesetzt worden. Am Freitagmorgen fand der Tierfang in der Nähe des Tierheims am Hausvaterweg die angeleinte Hündin und brachte sie ins Heim, teilte der Tierschutzverein mit. „Der Rottweilerhündin geht es sehr schlecht“, sagte eine Sprecherin. Die Hündin wiege nur 17 Kilogramm - normal sei mehr als das Doppelte für einen Rottweiler. Tierärzte schätzten das Tier auf 12 Jahre. Das Tier machte auch sonst einen verwahrlosten Eindruck: Die Zähne sind sehr schlecht, die Ohren verschmutzt, die Krallen lang. Der Hund hat keine Muskeln mehr am Leib. Eine Augenverletzung wurde ebenfalls festgestellt, möglicherweise ein Hornhautdeffekt.
Mitarbeiter des Tierheims tauften die verwahrloste Hündin auf Allegra, weil sie freundlich und aufgeschlossen sei. Bisher hatte das Tierheim keine Informationen über die Besitzer von Allegra. Dem Zustand der Hündin zufolge glauben die Tierschützer, dass die Hündin länger nichts zu fressen bekommen hat.
Allgemein beklagte der Tierschutzverein, dass immer mehr Hunde in Berlin ausgesetzt würden. Das Tierheim betreut rund 300 Hunde, die Zahlen steigen. Die Hunde würden immer länger im Tierheim bleiben, und es riefen auch häufiger Menschen an, die ihre Tiere loswerden wollten, berichtete die Sprecherin. Jährlich nimmt der Berliner Tierschutzverein 12.000 Tiere auf, betreut sie und vermittelt sie, darunter auch viele Katzen oder Vögel.
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