Berlin. Trotz Beginn der Heizsaison sinken die Pelletspreise. Die Preise vom 3.11. finden Sie hier.

Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland erleben aktuell unerwartete Umstände: Trotz der angebrochenen Heizperiode sind die Kosten zuletzt gesunken. Experten raten, die Zeit zu nutzen und sich mit reichlich Brennstoff für den Winter einzudecken. Doch wie sieht die Lage am dritten Novembertag aus? Wir haben uns die Pelletspreise angeschaut und in einer detaillierten Analyse die Preisentwicklung der letzten Tage und Monate zusammengefasst.

Pelletspreise am 3. November: Der Preis je Tonne Holzpellets

Im Gegensatz zu Gas, das die meisten Menschen über die Gasleitung beziehen, werden Pellets nach Hause geliefert. Man kauft also eine große Menge auf einmal – ähnlich wie bei Heizöl oder Scheitholz. Für die Verbraucher lohnt sich daher ein Anbieter- und Preisvergleich, um zum bestmöglichen Zeitpunkt zuzuschlagen. Die Daten in der folgenden Tabelle beruhen auf den Angaben von "Heizpellets24" und zeigen die Pelletspreise je Tonne. Die Tabelle wird regelmäßig aktualisiert.

DatumPelletspreise pro Tonne
Pelletspreise vom 30. Oktober332,70  Euro
Pelletspreise vom 31. Oktober332,18  Euro
Pelletspreise vom 1. November332,32 Euro
Pelletspreise vom 2. November332,19 Euro
Pelletspreise vom 3. November331,99 Euro

Im Rückblick: Die Pelltespreise bis zum 26. Oktober

Die Pelletspreise sind zuletzt wieder leicht gesunken: Am 3. November zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher 331,99 Euro pro Tonne. Diese Entwicklung ist für die aktuelle Jahreszeit eher untypisch. In der Regel steigen die Preise zu Beginn der Heizsaison und gehen im Frühjahr wieder zurück. Im langjährigen Vergleich sind Pellets derzeit aber weiterhin teuer: Bis Oktober 2021 lag der Preis im Durchschnitt bei etwa 200 Euro pro Tonne. Seit der Energiekrise wurde dieser Tiefstand nicht mehr erreicht – stattdessen haben sich die Pelletspreise zwischen 300 und 400 Euro eingependelt.

Pelletspreise aktuell: Bestellen oder warten?

Doch das könnte sich ändern. Nicht auszuschließen ist, dass die Preise aufgrund der hohen Nachfrage zu Beginn der Heizperiode weiter steigen. Für Verbraucherinnen und Verbraucher wäre damit jetzt der perfekte Zeitpunkt für den Kauf. Doch auch eine Rückkehr zu sinkenden Preisen ist nach einem kurzen Ausrutscher nicht auszuschließen.

Grundsätzlich gilt: Nach wie vor ergibt sich bei Pellets ein Preisvorteil gegenüber Heizöl und Gas. Im September lag der durchschnittliche Preis pro Kilowattstunde (kWh) für Pellets laut dem Deutschen Pelletinstitut (DEPI), einem Verband, der die Interessen der deutschen Pelletwirtschaft vertritt, mit 7,65 Cent unter den Werten für Heizöl (11,53 Cent/kWh) und Gas (10,60 Cent/kWh). Seitdem ist er weiter gesunken.

Die Grafik zeigt: Pellets sind im Vergleich zu Heizöl und Gas immer noch ein günstigerer Brennstoff.
Die Grafik zeigt: Pellets sind im Vergleich zu Heizöl und Gas immer noch ein günstigerer Brennstoff. © DEPI/Pressegrafik

Die Frage, ob man jetzt Pellets kaufen oder besser abwarten sollte, sollte man ohnehin nicht allein vom Preis abhängig machen. Grundsätzlich gilt: Wer keine oder bloß noch wenige Pellets auf Vorrat hat, sollte jetzt handeln und zumindest eine kleine Menge kaufen. Eine Orientierung für einen guten Kaufzeitpunkt ist die Entwicklung der Pelletspreise in der Vergangenheit. Tendenziell sind Holzpellets in den Sommermonaten günstiger – eine Ausnahme war die Energiekrise 2022.

DatumPelletspreise pro Tonne
2022
15. Oktober710,00 Euro
15. November555,00 Euro
15. Dezember499,00 Euro
2023
15. Januar464,69 Euro
15. Februar397,00 Euro
15. März354,61 Euro
15. April325,00 Euro
15. Mai345,06 Euro
15. Juni389,65 Euro
15. Juli394,91 Euro
15. August377,71 Euro
15. September353,60 Euro
15. Oktober343,29 Euro

Pelletspreise aktuell (09/23): Regionale Preise – die Unterschiede nach Bundesland

Neben der Jahreszeit ist auch der Wohnort von Bedeutung für die Pelletspreise. Denn zwischen den Bundesländern gibt es zum Teil deutliche Unterschiede. Der Grund: In den einzelnen Regionen wird Holz unterschiedlich verarbeitet und es fallen unterschiedliche Mengen an Restholz an. Pellets sind ein regionaler Brennstoff – daher können sich auch von Region zu Region die Preise unterscheiden. Grob lässt sich das in Nord/Ost, Mitte und Süd abbilden. Die Daten stammen von energienutzer.de – Stand: September 2023.

RegionBundesländerPelletspreise pro Tonne (Stand 09/2023)
Nord/OstBerlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holsteinaktuell keine Informationen
MitteHessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen380,29 Euro
SüdBayern, Baden-Württemberg, Saarland382,34 Euro

In der Energie- und Preiskrise waren die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern teils deutlich größer. Mittlerweile haben sich die Preise sehr angenähert. Zwischen dem Süden und der Mitte gibt es derzeit kaum noch eine Differenz – mitunter kommen die Menschen in Bundesländern wie Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz aber sogar etwas günstiger weg. Für den Norden stellt "energienutzer.de" derzeit keine Informationen zur Verfügung.

FAQ zum Thema Pelletspreise

1. Was sind Pellets und wofür werden sie verwendet?

Pellets sind kleine zylinderförmige Partikel. Sie werden aus komprimiertem Sägemehl oder anderen Reststoffen aus der Holzverarbeitung hergestellt und kommen hauptsächlich in der Wärmeerzeugung in Pelletöfen und Heizanlagen zum Einsatz.

2. Wie setzt sich der Preis für Pellets zusammen?

Der Pelletspreis setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen – dazu zählen:

  • Rohstoffkosten
  • Produktionskosten
  • Transportkosten
  • Marktnachfrage

Auch saisonale Schwankungen können den Pelletspreis beeinflussen.

3. Warum schwanken die Pelletspreise?

Genau wie die Gas- und Heizölpreise können auch die Preise für Pellets immer wieder schwanken. Verschiedene Faktoren sind der Grund. Dazu zählen etwa die Kosten für Rohstoffe und Energie oder auch die Wetterbedingungen.

4. Wann ist der beste Zeitpunkt, um Pellets zu kaufen?

Der beste Zeitpunkt ist im Allgemeinen während der Sommermonate. Zu dieser Zeit ist die Nachfrage oft geringer und die Preise können niedriger sein. Es ist jedoch immer ratsam, die Preise zu beobachten – und bei einer günstigen Preissituation zuzuschlagen.

5. Was ist bei der Bestellung von Pellets zu beachten?

Verbraucher sollten immer auf die Qualität der Pellets achten. Hochwertige Pellets haben einen hohen Brennwert und produzieren weniger Asche. Zudem sollte auf die Lieferbedingungen und den Service des Anbieters geachtet werden. Ein guter Anbieter liefert immer termingerecht und bietet Unterstützung bei Fragen oder Problemen.

6. Spart man Geld bei einer größeren Bestellung?

In der Regel kann bei einer größeren Bestellung Geld eingespart werden. Denn viele Anbieter bieten Mengenrabatte an – und der Preis pro Tonne ist oft niedriger, wenn auf einen Schlag eine größere Menge Pellets geordert wird.

7. Wie können Verbraucher ihre Pelletkosten langfristig reduzieren?

Es gibt mehrere Möglichkeiten. Dazu gehören der Kauf während der Sommermonate, wenn die Preise oft niedriger sind, sowie der Kauf größerer Mengen, um von Mengenrabatten zu profitieren. Ferner können Verbraucher durch die Investition in eine effiziente Heizanlage und die Isolierung Ihres Hauses den Pelletverbrauch reduzieren.

8. Wie kann der Pelletsverbrauch berechnet werden?

Der Verbrauch ist von verschiedenen Faktoren abhängig – darunter der Größe des Hauses und der Effizienz der Heizanlage. Ein einfaches Haus benötigt etwa eine Tonne Pellets pro 1000 Quadratfuß pro Heizperiode. Das ist allerdings bloß ein Richtwert. Daher sollte der tatsächliche Verbrauch gemessen und bei Bedarf ein Fachmann hinzugezogen werden. Der eigene Pelletsverbrauch ist wichtig für die Bestellung und die langfristige Kostenkalkulation.

9. Was ist das ENplus-Zertifikat?

Das ENplus-Zertifikat ist ein international anerkanntes Gütesiegel für Holzpellets. Es definiert und garantiert Qualitätsanforderungen für den Rohstoff und die Verbrennung. Das Zertifikat deckt die gesamte Lieferkette ab – von der Produktion über die Lagerung bis zur Lieferung. Es stellt sicher, dass diese Pellets nicht nur einen hohen Energiegehalt und eine geringe Aschemenge aufweisen, sondern auch richtig gelagert und transportiert werden. Das ENplus-Zertifikat wird von der Europäischen Pellet Council (EPC) vergeben.

ENplus geprüfte Holzpellets gewährleisten eine effiziente und umweltfreundliche Verbrennung. Für die Verbraucher sind sie eine gute Orientierung bei der Bestellung von Pellets. ENplus-zertifizierte Händler findet man über die DEPI-Suchfunktion.

10. Gibt es eine Förderung für Pellets?

In vielen Ländern gibt es Förderprogramme für den Einsatz von Pellets als erneuerbare Energiequelle. In Deutschland etwa können Hausbesitzer sich über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) über eine Förderung für den Einbau einer Pelletheizung informieren. Es gibt sowohl Zuschüsse für die Anschaffung als auch für die Erneuerung von bestehenden Anlagen. Auch einige Bundesländer und Kommunen bieten zusätzliche Fördermittel an.