Berlin. Kurz vor Beginn der Heizsaison sind die Pelletspreise so niedrig wie zuletzt Mitte Mai. Der aktuelle Pelletspreis vom 22. September.
Der Preis für Holzpellets ist nach Angaben des Deutschen Pelletinstituts (DEPI) im September zum dritten Mal in Folge gesunken. Martin Bentele, Geschäftsführer des DEPI, rät Verbraucherinnen und Verbraucher, ihre Pelletlager für die bevorstehende Heizperiode aufzufüllen. Denn die Sorge vor einem nächsten Preishoch ist groß. Wie sich die Pelletspreise weiter entwickeln und was eine Tonne Pellets am 22. September kostet, erfahren Sie hier.
Pelletspreise aktuell (22.09.): Der Preis für eine Tonne Pellets im Überblick
Im Gegensatz zu Gas, das die meisten Menschen über die Gasleitung beziehen, werden Pellets nach Hause geliefert. Man kauft also eine große Menge auf einmal – ähnlich wie bei Heizöl oder Scheitholz. Für die Verbraucher lohnt sich daher ein Anbieter- und Preisvergleich. Zu einem günstigen Zeitpunkt sollte man zuschlagen. Die Daten in der folgenden Tabelle beruhen auf den Angaben von "Heizpellets24" und zeigen die Pelletspreise je Tonne. Die Tabelle wird von uns regelmäßig aktualisiert.
Im Rückblick: Die Pelletspreise der Vorwoche vom 11. bis 15. September
Datum | Pelletspreise pro Tonne |
Pelletspreise vom 18. September | 352,90 Euro |
Pelletspreise vom 19. September | 352,23 Euro |
Pelletspreise vom 20. September | 352,16 Euro |
Pelletspreise vom 21. September | 351,78 Euro |
Pelletspreise vom 22. September | 350,89 Euro |
So geht's weiter: Das sind die Pelletspreise ab dem 25. September
Die Preisentwicklung bei Holzpellets kennt seit Anfang Juli nur eine Richtung: abwärts. Noch vor rund drei Monaten lag der Preis pro Tonne über 400 Euro. Seitdem sinkt der Preis kontinuierlich – inzwischen über 50 Tage in Folge. Zur Wahrheit gehört aber auch: Im Frühjahr war die Tonne zeitweise für nur rund 325 Euro zu haben.
- Ab 2024: Neuerung in Aussicht – was sich im neuen Heizungsgesetz ändern soll
- Hintergrund: Pelletspreise 2023 – Entwicklung und Prognose für Holzpellets
- Entlastung kommt: So erhalten Sie Zuschuss für Pellets und Heizöl
- Preise 11/2023: Die aktuellen Pelletspreise von heute auf einen Blick
- Zuschuss: Diese Förderung gibt es für eine Pelletheizung vom Staat
Pelletspreise aktuell: Bestellen oder warten?
Nach wie vor ergibt sich bei Pellets ein Preisvorteil gegenüber Heizöl und Gas. Im August lag der durchschnittliche Preis pro Kilowattstunde (kWh) für Pellets mit 8,07 Cent unter den Werten für Heizöl (10,41 Cent/kWh) und Gas (11,31 Cent/kWh). Das Deutsche Pelletinstitut (DEPI), ein Verband, der die Interessen der deutschen Pelletwirtschaft vertritt, verzeichnete für das zweite Quartal 2023 zudem eine gestiegene Produktion von Pellets, was den Preis nach unten drückt. Für Verbraucher mit Vorräten kann sich das Warten lohnen. Unter Umständen kann man in den nächsten Wochen von weiter sinkenden Pelletspreisen profitieren. Es besteht jedoch auch die Gefahr, dass eine höhere Nachfrage den Preis nach oben treibt.

Die Frage, ob man jetzt Pellets kaufen oder besser abwarten sollte, sollte man allerdings nicht allein vom Preis abhängig machen. Denn genau wie beim Heizöl gilt: Wer keine oder bloß noch wenige Pellets auf Vorrat hat, sollte jetzt handeln und zumindest eine kleine Menge kaufen. Eine Orientierung für einen guten Kaufzeitpunkt ist die Entwicklung der Pelletspreise in der Vergangenheit. Tendenziell sind Holzpellets in den Sommermonaten günstiger – eine Ausnahme war die Energiekrise 2022.
Datum | Pelletspreise pro Tonne |
2022 | |
15. September | 740,00 Euro |
15. Oktober | 710,00 Euro |
15. November | 555,00 Euro |
15. Dezember | 499,00 Euro |
2023 | |
15. Januar | 464,69 Euro |
15. Februar | 397,00 Euro |
15. März | 354,61 Euro |
15. April | 325,00 Euro |
15. Mai | 345,06 Euro |
15. Juni | 389,65 Euro |
15. Juli | 394,91 Euro |
15. August | 377,71 Euro |
15. September | 353,60 Euro |
Pelletspreise aktuell (08/23): Regionale Preise – die Unterschiede nach Bundesland
Neben der Jahreszeit ist auch der Wohnort von Bedeutung. Denn zwischen den Bundesländern gibt es zum Teil deutliche Unterschiede. Der Grund: In den einzelnen Regionen wird Holz unterschiedlich verarbeitet und es fallen unterschiedliche Mengen an Restholz an. Pellets sind ein regionaler Brennstoff – daher können sich auch von Region zu Region die Preise unterscheiden. Grob lässt sich das in Nord/Ost, Mitte und Süd abbilden. Die Daten stammen von energienutzer.de – Stand: August 2023.
Region | Bundesländer | Pelletspreise pro Tonne (Stand 08/2023) |
Nord/Ost | Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein | 432,18 Euro |
Mitte | Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen | 403,82 Euro |
Süd | Bayern, Baden-Württemberg, Saarland | 397,93 Euro |
In der Energie- und Preiskrise waren die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern teils deutlich größer. Mittlerweile haben sich die Preise sehr angenähert. Noch immer gibt es aber Differenzen. In Süddeutschland kommen die Pelletkunden tendenziell günstiger weg als im Norden und Osten. Für die Kaufentscheidung sind diese Unterschiede allerdings weniger relevant. Bei Pellets sind die Verbraucher auf regionale Anbieter angewiesen – unter Umständen fallen bei einer längeren Anfahrtsstrecke zusätzliche Kosten an.
- Ratgeber: Spannende News und Wissenswertes rund um das Thema Heizung finden Sie hier
- EU-Pläne: Wärmepumpen-Pflicht droht – Knallharte EU-Pläne für Hausbesitzer
- Tauschpflicht: Zahlen zu Austauschpflicht verblüffen – wie viele wirklich betroffen sind
- Zuschuss: Förderkonzept ab 2024 – diese Zuschüsse plant die Ampel-Koalition
- Erhöhung: CO2-Preis steigt – was für Kosten auf Eigentümer mit einer Heizung zukommen
FAQ zum Thema Pelletspreise
1. Was sind Pellets und wofür werden sie verwendet?
Pellets sind kleine zylinderförmige Partikel. Sie werden aus komprimiertem Sägemehl oder anderen Reststoffen aus der Holzverarbeitung hergestellt und kommen hauptsächlich in der Wärmeerzeugung in Pelletöfen und Heizanlagen zum Einsatz.
2. Wie setzt sich der Preis für Pellets zusammen?
Der Pelletspreis setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen – dazu zählen:
- Rohstoffkosten
- Produktionskosten
- Transportkosten
- Marktnachfrage
Auch saisonale Schwankungen können den Pelletspreis beeinflussen.
3. Warum schwanken die Pelletspreise?
Genau wie die Gas- und Heizölpreise können auch die Preise für Pellets immer wieder schwanken. Verschiedene Faktoren sind der Grund. Dazu zählen etwa die Kosten für Rohstoffe und Energie oder auch die Wetterbedingungen.
4. Wann ist der beste Zeitpunkt, um Pellets zu kaufen?
Der beste Zeitpunkt ist im Allgemeinen während der Sommermonate. Zu dieser Zeit ist die Nachfrage oft geringer und die Preise können niedriger sein. Es ist jedoch immer ratsam, die Preise zu beobachten – und bei einer günstigen Preissituation zuzuschlagen.
5. Was ist bei der Bestellung von Pellets zu beachten?
Verbraucher sollten immer auf die Qualität der Pellets achten. Hochwertige Pellets haben einen hohen Brennwert und produzieren weniger Asche. Zudem sollte auf die Lieferbedingungen und den Service des Anbieters geachtet werden. Ein guter Anbieter liefert immer termingerecht und bietet Unterstützung bei Fragen oder Problemen.
6. Spart man Geld bei einer größeren Bestellung?
In der Regel kann bei einer größeren Bestellung Geld eingespart werden. Denn viele Anbieter bieten Mengenrabatte an – und der Preis pro Tonne ist oft niedriger, wenn auf einen Schlag eine größere Menge Pellets geordert wird.
7. Wie können Verbraucher ihre Pelletkosten langfristig reduzieren?
Es gibt mehrere Möglichkeiten. Dazu gehören der Kauf während der Sommermonate, wenn die Preise oft niedriger sind, sowie der Kauf größerer Mengen, um von Mengenrabatten zu profitieren. Ferner können Verbraucher durch die Investition in eine effiziente Heizanlage und die Isolierung Ihres Hauses den Pelletverbrauch reduzieren.
8. Wie kann der Pelletsverbrauch berechnet werden?
Der Verbrauch ist von verschiedenen Faktoren abhängig – darunter der Größe des Hauses und der Effizienz der Heizanlage. Ein einfaches Haus benötigt etwa eine Tonne Pellets pro 1000 Quadratfuß pro Heizperiode. Das ist allerdings bloß ein Richtwert. Daher sollte der tatsächliche Verbrauch gemessen und bei Bedarf ein Fachmann hinzugezogen werden. Der eigene Pelletsverbrauch ist wichtig für die Bestellung und die langfristige Kostenkalkulation.
9. Was ist das ENplus-Zertifikat?
Das ENplus-Zertifikat ist ein international anerkanntes Gütesiegel für Holzpellets. Es definiert und garantiert Qualitätsanforderungen für den Rohstoff und die Verbrennung. Das Zertifikat deckt die gesamte Lieferkette ab – von der Produktion über die Lagerung bis zur Lieferung. Es stellt sicher, dass diese Pellets nicht nur einen hohen Energiegehalt und eine geringe Aschemenge aufweisen, sondern auch richtig gelagert und transportiert werden. Das ENplus-Zertifikat wird von der Europäischen Pellet Council (EPC) vergeben.
ENplus geprüfte Holzpellets gewährleisten eine effiziente und umweltfreundliche Verbrennung. Für die Verbraucher sind sie eine gute Orientierung bei der Bestellung von Pellets. ENplus-zertifizierte Händler findet man über die DEPI-Suchfunktion.
10. Gibt es eine Förderung für Pellets?
In vielen Ländern gibt es Förderprogramme für den Einsatz von Pellets als erneuerbare Energiequelle. In Deutschland etwa können Hausbesitzer sich über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) über eine Förderung für den Einbau einer Pelletheizung informieren. Es gibt sowohl Zuschüsse für die Anschaffung als auch für die Erneuerung von bestehenden Anlagen. Auch einige Bundesländer und Kommunen bieten zusätzliche Fördermittel an.