Berlin. Die starke Nachfrage treibt die Pelletpreise weiter an. Dennoch sind sie günstiger als Gas und Öl. Der aktuelle Preis am 22. Juni.
Die Pelletspreise sind im Juni weiter gestiegen. Nach Angaben des Deutschen Pelletinstituts (DEPI) kostete eine Tonne Holzpellets im Juni durchschnittlich 408,41 Euro. Gegenüber dem Vormonat ist das ein Anstieg um 13,6 Prozent. Im Vergleich zum mittleren Heizölpreis in Deutschland mit knapp neun Prozent und zu Erdgas mit rund 30 Prozent besteht jedoch weiterhin ein Preisvorteil.
Hintergrund ist eine untypisch hohe Nachfrage nach der Pelletheizung. "Steigende Preise im Juni sind für Pellets untypisch", fasst es DEPI-Geschäftsführer Martin Bentele zusammen. Diese Entwicklung hänge noch mit den extrem hohen Einlagerungsmengen im vergangenen Sommer zusammen, die dann im Frühjahr und Frühsommer dieses Jahres bei einem Großteil der Heizungsbetreiber zu leeren Pellettanks geführt hätten. Daraus resultiere eine saisonal ungewöhnlich hohe Nachfrage. Wie hoch die aktuellen Pelletspreise heute am 22. Juni sind, lesen Sie hier.
Viele weitere Informationen zur Entwicklung der Pelletspreise und den Prognosen für 2023 haben wir in einem separaten Beitrag zusammengefasst.
Pelletspreise heute am 22. Juni: Wie viel eine Tonne Pellets in Deutschland kostet
Im Gegensatz zu Gas – das die meisten Menschen über die Gasleitung beziehen – werden Pellets nach Hause geliefert. Man kauft also eine große Menge auf einmal. Für Verbraucher lohnt es sich deshalb, die Energiepreise zu vergleichen und möglichst zum günstigsten Zeitpunkt zuzuschlagen. Die Daten in der folgenden Tabelle beruhen auf den Angaben von "Heizpellets24". Lesen Sie hier: Pellets aus Laub – Das müssen Sie zur Holz-Alternative wissen
Datum | Pelletspreise pro Tonne |
Pelletspreise vom 16. Juni | 389,94 Euro |
Pelletspreise vom 19. Juni | 390,20 Euro |
Pelletspreise vom 20. Juni | 390,27 Euro |
Pelletspreise vom 21. Juni | 390,31 Euro |
Pelletspreise vom 22. Juni | 390,30 Euro |
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Die durchschnittlichen Pelletspreisen steigen in Deutschland weiter an. Bald könnte der Durchschnittspreis die Marke von 400 Euro überschreiten. Preise wie auf dem Höhepunkt der Energiekrise mit teilweise über 800 Euro sind aber noch in weiter Ferne. Hausbesitzer sollten die Entwicklung weiter beobachten – und zu einem günstigen Zeitpunkt bestellen.
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Pelletspreise im langfristigen Vergleich: Leichte Trendwende erkennbar
Die Frage – ob man jetzt Pellets kaufen oder besser abwarten sollte – sollte man allerdings ohnehin nicht allein vom Preis abhängig machen. Denn genau wie beim Heizöl gilt hier: Wer keine oder bloß noch wenige Pellets auf Vorrat hat, sollte jetzt handeln und Holzpellets einkaufen. Größere Preisunterschiede zeigen sich im langfristigen Vergleich der Pelletspreise:
- Vor einem Monat (22. Mai 2023) kostete eine Tonne Pellets 354,20 Euro.
- Anfang 2023 mussten Verbraucher pro Tonne 548 Euro bezahlen.
- Ein Jahr zuvor – Anfang 2022 – waren es noch 349,42 Euro.
- Zu Beginn des Jahres 2020 konnte man eine Tonne Holzpellets für 230,88 Euro kaufen.
Pelletspreise in Deutschland: Unterschiede zwischen den Bundesländern
Auswirkungen auf die Pelletspreise hat nicht nur, wann man kauft, sondern auch wo. Je nach Bundesland und Region gibt es zum Teil deutliche Unterschiede. Dies liegt unter anderem daran, wie viel Holz in der Region verarbeitet wird und wie viele Reste dabei anfallen. Die Preise in unserer Tabelle basieren auf den Angaben von "energienutzer.de" (Stand: Juni 2023) und weichen daher von den Angaben zum deutschlandweiten Durchschnitt (basierend auf Daten von "Heizpellets24") ab.
Region | Bundesländer | Pelletspreise pro Tonne (Stand 06/2023) |
Nord/Ost | Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein | 412,50 Euro |
Mitte | Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen | 408,46 Euro |
Süd | Bayern, Baden-Württemberg, Saarland | 408,73 Euro |
Lange waren Pellets im Süden Deutschlands am günstigsten. Doch die Preise haben sich verändert, und derzeit müssen Menschen in Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland im Schnitt mehr für Pellets bezahlen, als in der Mitte der Republik.