Berlin. Wie wirken sich die Heizungspläne der Ampel auf die Heizölpreise aus? Hier erfahren Sie mehr über die Entwicklung am 5. April.

Die Hochphase der Energiekrise ist vorbei – aufatmen können viele Gas- und Heizölkunden aber weiter nicht. Grund dafür ist das von der Ampel-Koalition geplante schrittweise Gas- und Ölheizungsverbot ab 2024. Weg von fossilen Brennstoffen und stattdessen auf regenerative Technologien wie Nah- und Fernwärme oder die Wärmepumpe setzen – das ist das Ziel. Gerade Verbraucher mit einer alten Gas- oder Ölheizung stellen die Pläne vor große Probleme. Wirkt sich die aktuelle politische Entwicklung auch auf die Heizölpreise aus? Lesen Sie auch: Heizölpreise aktuell (6. April): Der Preis pro Liter heute

Viele Zahlen und allgemeine Informationen zur Entwicklung der Heizölpreise haben wir in einem separaten Beitrag für Sie zusammengefasst.

Heizölpreise am 5. April: Die Literpreise für Heizöl auf einen Blick

Je nach Anbieter können sich die Heizölpreise leicht unterscheiden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Heizöl – für Premium-Öl muss etwa mehr bezahlt werden als für die Standard-Variante. Allerdings gibt es Mittelwerte, die Verbraucherinnen und Verbraucher für einen Vergleich kennen sollten. Die Tabelle zeigt die Preise pro Liter verschiedener Anbieter und Vergleichsportale. Lesen Sie hier: Heizöl günstig in der Nähe kaufen – So finden Sie den besten Preis

  "TotalEnergies""Tecson""esyoil"
Heizölpreise vom 30. März1,00 Euro1,00 Euro0,97 Euro
Heizölpreise vom 31. März1,00 Euro1,00 Euro0,96 Euro
Heizölpreise vom 3. April0,99 Euro1,03 Euro1,00 Euro
Heizölpreise vom 4. April1,02 Euro1,03 Euro1,00 Euro
Heizölpreise vom 5. April1,01 Euro1,02 Euro0,99 Euro

Ungeachtet der politischen Dynamik in Bezug auf ein Verbot für klassische Gas- und Ölheizungen entwickeln sich die Heizölpreise weiter konstant. Schon seit einigen Wochen hat sich der Preis für einen Liter Heizöl rund um die 1-Euro-Marke eingependelt. Größere Preissprünge wie 2022 in der Hochphase der Energie- und Preiskrise sind nicht mehr erkennbar. Bewegung gibt es aber in der Politik: Was raten Schornsteinfeger im Hinblick auf das Verbot von Gas- und Ölheizungen? Im verlinkten Beitrag erfahren Sie mehr.

Lesen Sie auch: Heizölpreise auf Vorkriegsniveau – auf diese Preismarke sollten Sie jetzt achten

Heizölpreise im April: Verbraucher zahlen weniger – Diese Faktoren beeinflussen die Preise

Beim Kauf von Heizöl ist immer zu bedenken: Die kommende Entwicklung der Heizölpreise ist nur schwer vorhersagbar. Ein Grund dafür: Der Energiemarkt wird von vielen Faktoren beeinflusst. Grundsätzlich ist zu beachten: Rohöl wird an der Börse international gehandelt. Entwicklungen im Ausland können daher auch die Preise für Heizöl oder Benzin in Deutschland massiv beeinflussen. Solche Auswirkungen können Lieferengpässe oder Streiks sein – auch globale Krisen wie der Krieg in der Ukraine gehören dazu.

Jetzt Heizöl bestellen oder noch abwarten? Was Verbraucher dabei bedenken sollten

Die Entscheidung, ob man jetzt Heizöl einkauft oder besser abwartet, sollte man jedoch nicht allein vom Marktpreis abhängig machen. Wer kein oder bloß noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte auch bei hohen Preisen zumindest eine gewisse Menge bestellen, um Engpässe zu vermeiden.

Unklar ist jedoch, wie lange die Heizölpreise niedrig bleiben. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Energiepreise rasch ändern können. Zudem lässt sich nur schwer abschätzen, wie sich die Preise für Öl und Co. 2023 insgesamt entwickeln werden. Fest steht aber: Für die kostenintensive Zeit im Jahr 2022 soll es rückwirkend einen Zuschuss für Heizöl und Pellets geben. Viele Details zu der staatlichen Hilfe sind aber noch unklar.

Heizölpreise in Deutschland: Die Entwicklung der letzten zwölf Monate

Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Energiemärkte auf der ganzen Welt nachhaltig verändert. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind aufgrund der veränderten geopolitischen Lage stark gestiegen. Nach einem anfänglichen Hoch ist der Preis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgegangen – im Vergleich zu den Vorjahren ist er aber immer noch sehr hoch. Die Preisentwicklung in unserer Tabelle basiert auf Angaben von "esyoil". Hier lesen Sie: Heizöl kaufen – Diese Fehler treiben die Heizölpreise in die Höhe

DatumHeizölpreise pro Liter
15. März 20221,69 Euro
15. April 20221,30 Euro
15. Mai 20221,30 Euro
15. Juni 20221,47 Euro
15. Juli 20221,52 Euro
15. August 20221,53 Euro
15. September 20221,52 Euro
15. Oktober 20221,68 Euro
15. November 20221,37 Euro
15. Dezember 20221,25 Euro
15. Januar 20231,13 Euro
15. Februar 20231,05 Euro
15. März 20230,98 Euro

Heizölpreise in Deutschland: So viel kostet ein Liter Heizöl am 5. April in Ihrem Bundesland

Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken. Neben dem Marktprinzip von "Angebot und Nachfrage" sowie auch der weltpolitischen Entwicklung gehört dazu auch der Wohnort in Deutschland. Daher können die Preise je nach Bundesland stark variieren. Die Heizölpreise in unserer Tabelle stammen vom Vergleichsportal "esyoil".

BundeslandHeizölpreis pro Liter
Baden-Württemberg0,99 Euro
Bayern1,02 Euro
Berlin1,01 Euro
Brandenburg1,01 Euro
Bremen1,00 Euro
Hamburg0,98 Euro
Hessen0,98 Euro
Mecklenburg-Vorpommern1,02 Euro
Niedersachsen1,01 Euro
Nordrhein-Westfalen0,96 Euro
Rheinland-Pfalz0,98 Euro
Saarland0,99 Euro
Sachsen1,01 Euro
Sachsen-Anhalt1,01 Euro
Schleswig-Holstein0,97 Euro
Thüringen1,01 Euro

Genau wie der bundesweite Preis für einen Liter Heizöl haben sich auch die durchschnittlichen Heizölpreise der einzelnen Bundesländer im Vergleich zum Dienstag kaum verändert. In mehreren Regionen ist der Literpreis unter die Marke von einem Euro gefallen. Am günstigsten ist der Liter Heizöl weiter in Nordrhein-Westfalen (96 Cent) – gefolgt von Schleswig-Holstein (97 Cent) sowie Hamburg und Hessen (je 98 Cent). Am tiefsten müssen am Mittwoch noch die Heizölkunden in Mecklenburg-Vorpommern und Bayern (je 1,02 Euro) in die Tasche greifen.