Oft anstrengende Jobs und die finanzielle Unsicherheit: Eine Kassen-Studie zeigt, dass Zeitarbeiter häufiger krank sind als normal Beschäftigte.
Zeitarbeit macht krank: Im vergangenen Jahr war jeder Leiharbeiter in Deutschland durchschnittlich 15 Tage krank geschrieben und damit mehr als andere Arbeitnehmer, wie die Techniker Krankenkasse (TK) mitteilte. Beschäftigte in anderen Branchen hatten im Schnitt gut 3,5 Kranktage weniger.
Als Hauptursache für die höheren Fehlzeiten von Zeitarbeitern nennt die Krankenkasse die oftmals körperlich belastenden Jobs. Zu einem Drittel liege die Ursache aber in der Zeitarbeit selbst. Arbeitsplatzunsicherheit, mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten, die Wechsel der Einsatzorte und die Entlohnung auf der Basis von Mindestlöhnen gingen offenkundig „auf die Nerven und auf die Knochen“.
Das spiegelt sich laut der TK-Erhebung auch in den Krankheitsdaten wider. Muskel-Skelett-Erkrankungen sind demnach Spitzenreiter bei den Diagnosen unter Zeitarbeitern. Sie verursachten 2010 pro Kopf 3,4 Fehltage.
Auch psychische Störungen gehören zu den Hauptursachen für Fehlzeiten. 2010 meldete sich jeder Zeitarbeiter im Durchschnitt knapp zwei Tage psychisch bedingt arbeitsunfähig. Binnen zwei Jahren stiegen die Fehlzeiten aufgrund psychischer Diagnosen um zwölf Prozent.
AFP/cat