Im Prozess gegen den ehemaligen Infineon-Chef Ulrich Schumacher sagt der einst "beste Freund" aus. Der Geschäftspartner behauptet, Schmiergeld an den Manager gezahlt zu haben. Schumacher steht wegen Betrugs und Bestechlichkeit vor Gericht. Doch allmählich wachsen Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen.
Von Jens Hartmann und Jan Hildebrand
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Er würdigt seinen ehemals „besten Freund“ keines Blickes. Als Udo Schneider den Gerichtssaal B173/I im Münchner Landgericht betritt, marschiert er schnurstracks zum Zeugenstuhl. Der Angeklagte Ulrich Schumacher, früherer Vorstandschef des Dax-Konzerns Infineon, vertieft sich in seine Papiere. Nur ab und zu schaut er auf, wenn Schneider berichtet, er habe eine „wunderschöne Zeit“ mit Schumacher und dessen Vorstandskollegen Andreas von Zitzewitz auf den spektakulärsten Rennstrecken der Welt gehabt. Die drei liebten den Rennsport.