Die neue Netbook-Generation verfügt über mehr Speicher, sparsamere Prozessoren und Windows 7. Ein großer Sprung nach vorn sind sie jedoch nicht.
Klein und handlich, aber mit voller Software-Ausstattung, kompletter Tastatur und Internetkamera: Netbooks sind ideal auf längeren Zugreisen oder für Internetausflüge im Café. Mitte 2010 brachte Intel neue Atom-Prozessoren (N455 und N475) heraus. Die unterstützen jetzt auch die aktuelle Speichertechnik DDR3, die die Datenübertragung theoretisch beschleunigt.
Im Test wirkte sich das allerdings überhaupt nicht aus: Die „alten“ Netbooks mit DDR2-Speicher hielten locker mit. Ein ähnliches Bild bot sich beim Stromverbrauch.
Welche Vorteile bieten Netbooks?
- Mobilität: Weniger ist mehr – wer das Gerät oft mit sich herumträgt, ist mit einem kompakten, leichten Gerät gut beraten. Netbooks bringen mit etwa 1,5 Kilogramm rund die Hälfte eines Notebooks auf die Waage.
- Ausdauer: Mit ihren stromsparenden Prozessoren und dem kleineren Display halten Netbooks in der Regel deutlich länger durch als Notebooks.
- Betriebsgeräusche: Wo weniger Leistung ist, ist weniger zu kühlen. Netbooks sind somit noch leiser als Notebooks. Zudem entfallen die Geräusche vom CD-/DVD-Laufwerk.
Das sollten Sie vor dem Kauf beachten
- Leistung: Büroarbeiten und Internetausflüge meistern Netbooks locker, aber wer aktuelle 3D-Spiele zocken oder Videos schneiden will, ist mit einem Notebook oder PC besser bedient.
- Tastatur und Touchpad: Die meisten Netbook-Hersteller nutzen die zur Verfügung stehende Fläche optimal aus, dennoch fällt alles etwas kleiner aus. Probieren Sie das Gerät nach Möglichkeit aus.
- Display und Auflösung: Netbooks haben meist Diagonalen zwischen zehn und 11,6 Zoll. Notebooks mit 15-Zoll-Display bieten schon mehr als die doppelte Bildfläche im Vergleich zu einem Zehn-Zoll-Gerät. Bei der Auflösung sind die Unterschiede geringer: Netbooks liefern überwiegend 1042x600 oder 1366x768 Pixel. Letzteres findet man auch oft in der Notebook-Einstiegsklasse.
Ist ein iPad besser als ein Netbook?
Welcher Gerätetyp besser zu Ihnen passt, hängt stark vom Einsatzzweck ab: iPads bedienen Sie mühelos und intuitiv über den Touchscreen, aber das Tippen von Texten und E-Mails geht nur über die Bildschirmtastatur. Außerdem haben Netbooks Anschlüsse für externe Geräte wie Monitor, Drucker oder Kamera. Das iPad ist bestens geeignet, um Fotos anzugucken oder Apps auszuprobieren.
Ersetzen die Minis bereits ein Notebook oder den PC?
Die Ausstattung von Netbooks ist schon aufgrund der kompakten Größe eher mager. Somit erledigen sie nicht alle Aufgaben, die Notebooks und PCs problemlos erfüllen.
- Geringeres Tempo: Die Prozessoren der Netbooks sind nicht auf maximale Geschwindigkeit, sondern auf geringen Stromverbrauch ausgelegt. Schnelle Zweikern-Prozessoren, die inzwischen Standard in herkömmlichen Notebooks sind, gibt es in Netbooks nicht. Zum Schreiben von Briefen und E-Mails oder zum Surfen im Internet reicht das Tempo der Netbooks locker. Leistungshungrige Software (etwa zur Videobearbeitung) oder grafisch aufwendige Spiele überfordern die Minis jedoch.
- Speicherplatz: Mit dem Umstieg auf Windows 7 entfällt auch die in den Lizenzbedingungen festgelegte Beschränkung des Festplattenspeichers auf 160 Gigabyte (brutto). Neuere Windows-7-Modelle sind zum Teil mit 250-Gigabyte-Festplatten und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher ausgestattet.
- Bildschirm: Die meisten Netbooks haben noch Monitore mit zehn Zoll Bildschirmdiagonale (25 Zentimeter, 1024x600 Bildpunkte). Einige aktuelle Modelle setzen auf größere 11,6-Zoll- oder 12,1-Zoll-Bildschirme (29 oder 30,8 Zentimeter; 1366x768 oder 1280x800 Bildpunkte). Damit lassen sich nicht nur komplette Internetseiten und Textdokumente, sondern auch mehrere Programmfenster auf einmal darstellen.
- Kleinere Tastatur: Die Tasten sind oft deutlich kleiner als bei PC- und Notebook-Tastaturen. Bei einigen Modellen sind selten verwendete Tasten sogar winzig, etwa die „+“-Taste. Das erschwert das Tippen – flüssiges Schreiben erfordert Gewöhnung.
- Kein CD-/DVD-Laufwerk: Der bei Notebooks übliche DVD-Brenner fehlt. So lassen sich Daten nicht auf eine Silberscheibe bannen und Programme von CD oder DVD nur über Umwege installieren. Praktische Hilfe: Über den COMPUTER BILD-Preisvergleich finden Sie externe USB-DVD-Brenner.
Quelle: Computer Bild.
Ausführliche Ratgeber, Testberichte und Rezensionen finden Sie auf der Website www.computerbild.de