Altkanzler

Diesem Muster folgt Gerhard Schröder bei seiner Frauenwahl

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Diana Zinkler

Foto: Ahn Young-Joon / dpa

Altkanzler Gerhard Schröder möchte im Herbst zum fünften Mal heiraten. Ein Bindungsexperte erklärt, nach welchem Frauentypus er sucht.

Berlin/Seoul.  Alle guten Dinge sind? Fünf? Oder auch: Er will es noch einmal wissen. Oder sein Leben klingt wie dieses Lied von Helene Fischer: „Ich will immer wieder dieses Fieber spüren ...“ Zu Altbundeskanzler Gerhard Schröder, 73, fällt einem im Moment ziemlich viel ein.

Ist er nun ein notorischer Frauenheld, ein ewiger absoluter Beginner oder vielleicht einer, der sich am Ende etwas traut, was die meisten Deutschen nicht wagen? Also aufhören, wenn es nicht mehr schön ist. Auch wenn Gerhard Schröder jetzt zum fünften Mal heiraten möchte, man kann nicht sagen, dass er im Laufe der Jahre nicht an beziehungsmäßigem Sitzfleisch dazugewonnen hätte.

Jede seiner Ehen dauerte länger als die vorangegangene. Ehe Nummer eins mit Eva Schubach, die er kennenlernte, als er in Göttingen Jura studierte, hielt vier Jahre, seine Ehe mit der Lehrerin Anne Taschenmacher dauerte gleich zwölf Jahre. Dann Ehefrau Nummer drei: Hiltrud Schwetje. Er, der Ministerpräsident von Niedersachsen. Sie, die redegewandte Frau an seiner Seite, die ihm gern mal widersprach. Ihre Verbindung endete 1997, nach 13 Jahren. Als Schröder endlich Bundeskanzler war, folgte Ehefrau Nummer vier, Doris Schröder-Köpf, Journalistin, klug und selbstbewusst. Die beiden haben sich 2015 nach 17 Jahren getrennt und leben in Scheidung.

Mit seiner Neuen strahlt er in jede Kamera

Inzwischen ist Gerhard Schröder 73 Jahre alt. Seine Auserwählte ist dieses Mal eine Südkoreanerin. Sie heißt So-yeon Kim, ist 48 und arbeitet als Repräsentantin der deutschen Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.Invest. In der Zeitschrift „Bunte“ verkündeten sie: „Ja, es ist Liebe.“ Gerade erst gaben sie freudig Autogramme in einem Berliner Restaurant („Kim Chi Princess“), am Donnerstag strahlten sie in Seoul ihr Glück den anwesenden Journalisten entgegen. Beide trugen schwarze Jacketts mit weißem Kragen. Das soll wohl an einen Partnerlook einer anderen großen Liebe erinnern: Yoko Ono und John Lennon.

Seine Nochehefrau Doris Schröder-Köpf sah sich nun veranlasst, noch einmal auf ihrem Facebook-Account zu posten, was sie bereits im vergangenen September zu Protokoll gab: „Frau Kim war im Frühjahr 2016 der Anlass, wenn auch nicht der alleinige Grund, für die endgültige Trennung.“

Fast zeitgleich im niedersächsischen Landtag wurde sie zusammen mit ihrem neuen Partner, Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (57), zur Zukunft befragt: Wollen Sie nun auch heiraten? „Wir äußern uns nicht zu privaten Angelegenheiten“, sagten die beiden.

Ehefrauen waren immer selbstbewusste Frauen

Frau Kim ist geschieden und bringt eine Tochter mit in die Beziehung zum Altbundeskanzler, der aus seiner letzten Ehe zwei Adoptivkinder hat. Und wie wird die Zukunft von Gerhard Schröder aussehen? Wird er voraussichtlich in 18 Jahren wieder heiraten? Fragen wir einen Bindungsexperten wie den langjährigen Vizepräsidenten des Berufsverbandes Deutscher Psychologen, Laszlo A. Pota: „Männer suchen in ihren Frauen immer den Frauentypus der Mutter. In Schröders Fall ist das die umsorgende Mutter. Seine Ehefrauen waren aber immer selbstbewusste Frauen, die ihm Paroli bieten. Das sorgt natürlich für Konflikte und Streit.“

Aber warum eigentlich immer diese vorzeigbaren, klugen Frauen in Schröders Leben, wenn er von der Psychologie her eigentlich auf einen anderen Typus gepolt ist? „Das hat etwas mit seinem Ego zu tun, mit seinem Drang etwas zu gelten, dazu gehört auch eine attraktive Frau.“ Wir werden sehen.

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