Berlin/Schiffweiler. Indiana Jones hasst sie, manch realer Person wird bei ihrem Anblick zumindest mulmig im Bauch: giftige Schlangen. Im Saarland haben die Bewohnenden eines Hauses nun aus erster Hand gelernt, warum sich die Filmfigur in diversen antiken Tempeln fragt, warum es denn immer Schlangen sein müssen, die am Grunde einer Grube lauern? Denn in der Gemeinde Schiffweiler hatten sich mehrere der Tiere aus ihrem Terrarium befreit und ihre Umgebung erkundet und Einsatzkräfte in Atem gehalten.
Einsatzkräften lief es kalt den Rücken runter
Zunächst war eine giftige Hornviper dann vor dem Mehrfamilienhaus aufgetaucht, in dem ihr Besitzer wohnen soll. Der war länger nicht zuhause gewesen, seine Schützlinge packten die Gelegenheit beim Schopfe. Für die übrigen 16 Hausbewohner hatte das unangenehme Folgen. Wie Bürgermeister Markus Fuchs am Mittwochabend sagte, habe man nicht ausschließen können, dass weitere – möglicherweise giftige – Tiere entwischt seien; die Menschen mussten ihre Wohnungen daher verlassen.
Als die Einsatzkräfte dann die Wohnung des ausgeflogenen Reptilienliebhabers betraten, bot sich ein durchaus schauriger Anblick. Nicht nur war eine weitere giftige Schlange ihrer beheizten Glasbehausung entflohen – in der Wohnung fanden sie auch mehrere giftige Spinnen, die nur zum Teil in einem Terrarium weilten.
Noch ist unklar, ob alle Spinnen wieder da sind, wo sie hingehören. Die beiden Schlangen hat ein Zoo in Obhut genommen. Das große Krabbeln in Schiffweiler geht unterdessen weiter. Am Donnerstag soll die Suche fortgesetzt werden. (pcl)
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