Berlin. Israel hat es vorgemacht - nun gibt es auch in Deutschland grünes Licht für Corona-Auffrischungsimpfungen. Am Donnerstag hat die Ständige Impfkommission (Stiko) für alle Menschen ab 70 Jahren eine Empfehlung für Booster-Impfungen ausgesprochen.
Die Stiko begründete die Empfehlung mit der Tatsache, dass der Impfschutz nach einer doppelten Impfung "mit der Zeit insbesondere in Bezug auf die Verhinderung asymptomatischer Infektionen und milder Krankheitsverläufe nachlässt". Ohnehin falle die Immunantwort im höheren Alter geringer aus - Impfdurchbrüche könnten zu schweren Krankheitsverläufen führen.
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Booster-Impfung: Empfehlung auch für weitere Personengruppen
Die Stiko-Empfehlung gilt allerdings nicht nur für jene Altersklasse, sondern auch für weitere Personengruppen:
- Bewohnerinnen und Bewohnern von Altenheimen
- Pflegepersonal in Altenheimen
- Mitarbeiter in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen mit direktem Menschenkontakt
- Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem Patientenkontakt
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Corona-Impfung: Wann soll dritte Dosis verabreicht werden?
Nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission soll die Booster-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff frühestens sechs Monate nach der zweiten Impfdosis erfolgen - und zwar unabhängig von dem zuvor verwendeten Impfstoff. Handelte es sich bei der Grundimmunisierung bereits um einen mRNA-Impstoff, sollte möglichst derselbe Wirkstoff verwendet werden.
Personen, die zuvor mit Johnson & Johnson geimpft wurden - dem Wirkstoff, der für eine Grundimmunisierung lediglich eine Dosis benötigt - sollen vier Wochen nach der Impfung eine weitere Dosis mit einem mRNA-Impfstoff erhalten. (day/afp/dpa)