Washington/New York. Wer in New York demnächst ins Restaurant, in die Kneipe, ins Fitness-Studio, ins Broadway-Theater oder ins Museum will, muss mindestens einmal gegen Corona geimpft sein.
Mit dieser amerikaweit bislang einzigartigen Regelung will Bürgermeister Bill de Blasio die Impfquote erhöhen und die Verwerfungen in Grenzen halten, die durch die aggressive Delta-Variante entstanden sind.
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Prämie von 100 Dollar pro Impfung wohl bald auch in New York
Die neue Regel, die der Demokrat am Dienstag vorstellte, soll am 16. August in Kraft treten und ab 13. September von den Ordnungsbehörden durchgesetzt werden. Freiluft-Aktivitäten (Dining, Sport, Konzerte etc.) sollen davon ausgenommen sein.
Zuvor hatte de Blasio entschieden, dass sich städtische Angestellte impfen lassen müssen oder wöchentliche Corona-Tests zu gewärtigen haben. Ähnlich wie Präsident Joe Biden wirbt de Blasio dafür, Impfwilligen jeweils 100 Dollar Anerkennungsprämie zu zahlen.
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New York plant keine Maskenpflicht - im Gegensatz zu anderen US-Metropolen
Zurzeit sind nach Angaben der größten Metropole der USA knapp 70 % der Bevölkerung (4,3 Millionen) durchgeimpft. Allerdings differiert die Impfbereitschaft von Stadtteil zur Stadtteil. In Vierteln wie der Bronx mit hohem Anteil sozial schwacher und afro-amerikanischer Bürger ist sie in der Regel deutlich niedriger. Lesen Sie auch: Corona-Impfkampagne: Schock-Beispiel USA - Was Deutschland bei Bummelei droht
Anders als Großstädte wie Los Angeles, San Francisco oder Washington DC soll es in New York bis auf weiteres keine Maskenpflicht geben. De Blasio empfiehlt zwar ausdrücklich das Tragen von Mundschutz in Innenräumen auch für Geimpfte. Eine behördliche Anordnung lehnt er aber ab. Begründung: kaum durchsetzbar. Auch interessant: USA: Joe Biden führt Maskenpflicht für Geimpfte teilweise wieder ein
Die neue Auflage, von der Juristen sagen, sie werde gerichtlich gewiss angefochten, ist Bestandteil eines neuen Gesundheitspasses (Key to NYC Pass), der die Corona-Impfungen jedes New Yorkers eindeutig nachweisen soll. Der Bürgermeister erklärte in Interviews, dass Nicht-Geimpfte auf Sicht deutliche Einschränkungen in ihrer Bewegungsfreiheit erleben werden.
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