- Die Corona-Pandemie hat Europa fest im Griff
- Andere Länder werden bei entsprechenden Infektionsgeschehen als Risikogebiete oder Hochinzidenzgebiete eingeordnet
- Was die Begriffe bedeuten und worauf Reiserückkehrer achten müssen, zeigt die Übersicht
Seitdem die Corona-Pandemie unser Leben bestimmt, haben wir uns an viele neue Begriffe gewöhnt. Zwei Worte sind dabei vor allem für Reisende, die zurück nach Deutschland kommen wollen, ziemlich wichtig geworden: Risikogebiete und Hochinzidenzgebiete.
Damit bezeichnet die Bundesregierung diejenigen Staaten und Gebiete, in denen das Infektionsgeschehen ein besonders hohes Risiko darstellt. Risikogebiete und Hochinzidenzgebiete werden vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt (AA) und dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) festgelegt.
Das Robert-Koch-Institut stellt auf seiner Website eine Liste aller Risiko- und Hochinzidenzgebiete zur Verfügung, die täglich aktualisiert wird. Lesen Sie mehr: Wo Drosten, Streeck und Co. richtig lagen - und wo nicht
Was ist ein Risikogebiet?
Ein Risikogebiet wird vom BMG in zwei Schritten definiert. Im ersten Schritt stellt das Ministerium fest, wo die Inzidenz in den letzten sieben Tagen höher als 50 lag. Im zweiten Schritt wird dann anhand mehrerer Faktoren geprüft, ob für das entsprechende Gebiet ein Risiko vorliegt.
Maßgeblich für diese Einschätzung können zum Beispiel die Testrate oder die allgemeinen Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens sein. Für EU-Mitgliedstaaten bezieht sich das BMG dabei vor allem auf die nach Regionen aufgeschlüsselte Karte des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC).
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Was ist ein Hochinzidenzgebiet?
Im Gegensatz zum "einfachen" Risikogebiet sind die Infektionszahlen in Hochinzidenzgebieten noch einmal deutlich höher. Auch hier wendet das BMG die oben erklärten zwei Schritte an, um einen Staat oder ein Gebiet zum Hochinzidenzgebiet zu erklären.
Entscheidend ist hier jedoch die 7-Tage-Inzidenz, die in Hochinzidenzgebieten in der Regel bei über 200 liegt.
Warum gibt es die Unterscheidung in Hochinzidenz- und Risikogebiete?
Das BMG erklärt die Gründe für die Unterscheidung in Hochinzidenz- und Risikogebiete auf seiner Website mit der besseren Risikoeinschätzung. Indem man Staaten und Gebiete anhand des Risikos für eine Infektion unterteilt, könne gerade dem besonders hohen Ansteckungsrisiko in Hochinzidenzgebieten besser begegnet werden.
Durch die Unterteilung soll die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland begrenzt und die schnelle Ausbreitung neuer Virusvarianten vermieden werden.
Was müssen Reisende aus Risiko- und Hochinzidenzgebieten beachten?
Grundsätzlich gilt: Wer aus einem Risiko- oder Hochinzidenzgebiet nach Deutschland einreisen will, muss das über einreiseanmeldung.de anmelden. Nach der Anmeldung bekommen alle Reisenden eine entsprechende Bestätigung, die mitgeführt und bei einer eventuellen Kontrolle durch das Beförderungsunternehmen oder bei einer Grenzkontrolle vorgezeigt werden muss.
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Nach der Anmeldung gibt es jedoch Unterschiede bei der Einreise aus Risikogebieten und Hochinzidenzgebieten. Wer auf dem Land- oder Seeweg aus einem "einfachen" Risikogebiet einreist, muss sich innerhalb von 48 Stunden auf Corona testen lassen. Innerhalb von 10 Tagen nach der Einreise kann sich das Gesundheitsamt melden und Reisende dazu auffordern, ihr negatives Testergebnis vorzulegen.
Für alle, die per Flugzeug nach Deutschland reisen, gelten seit dem 30. März strengere Regeln. Reisende müssen schon vor dem Abflug einen negativen Coronatest vorlegen, der höchstens 48 Stunden alt sein darf. Lesen Sie auch: Mallorca: Arzt verkauft negative Corona-Tests
Generelle Testpflicht bei Einreise aus Hochinzidenzgebieten
Gleiches gilt für die Einreise aus Hochinzidenzgebieten: Hier gilt eine generelle Testpflicht vor der Einreise nach Deutschland - egal mit welchem Verkehrsmittel sie erfolgt.
Für alle Einreisenden gilt: Wer aus einem Risikogebiet oder einem Hochinzidenzgebiet kommt, muss nach der Einreise nach Deutschland für zehn Tage in häusliche Quarantäne - diese kann jedoch in den meisten Fällen nach fünf Tagen durch einen weiteren negativen Coronatest beendet werden.
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