Teneriffa: Urlauber machen Bootsausflug - dann taucht plötzlich ein Hai auf
Atlantischer Ozean
Teneriffa: Hammerhai taucht auf und begeistert Touristen
| Lesedauer: 4 Minuten
Yannick Höppner
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Ein zweieinhalb Meter langer Hammerhai ist einem Ausflugsboot vor Teneriffa nah gekommen. Er scheint ein Wiederholungstäter zu sein.
Teneriffa. Hammerhaie sind ein Rätsel der Biologie. Denn es ist nicht ganz klar, warum die Tiere, von denen es unterschiedlich ausgeprägte Arten gibt, mit einem so auffällig breiten Kopf durch die Weltmeere schwimmen. Gewiss ist aber, dass die ungewöhnliche Kopfform dafür sorgt, dass sich die Tiere schneller und besser durch das Wasser manövrieren können. Ihre Stromlinienform soll sogar den Flugzeugbau beeinflusst haben.
Laut UN sind einige Arten der Tiere vom Aussterben bedroht. Stark gefährdet sind laut der Umweltschutzorganisation WWF besonders die Flügelkopf-, Bogenstirn und Großen Hammerhaie betroffen. Die Familie der Hammerhaie (Sphyrnidae) lebt vorrangig in tropischen und subtropischen Küstengebieten, auch die Gewässer rund um die Kanarischen Inseln gehören zu ihrem Habitat.
Doch die Tiere gelten als sehr scheu. Nur selten tauchen sie auf und zeigen sich. Deshalb haben diese Fotos Seltenheitswert: Die jetzt von einer Urlaubergruppe vor Teneriffa geschossenen Fotos stammen von einem kleineren Exemplar, das etwa 2,5 Meter groß war. Der Hai tauchte plötzlich aus der Tiefe neben dem Ausflugsboot auf und beobachtete es zunächst eine Weile, wie zuerst „Teneriffa News“ berichtete.
Hammerhai taucht vor Teneriffa auf – Das Wichtigste in Kürze:
Ein 2,5 Meter großer Hammerhai hat eine Touristen-Gruppe auf Teneriffa erschreckt
Das Tier beobachte die Menschen in dem Boot
Damit machten die Urlauber eine seltene Entdeckung
Es war nach Angaben des Betreibers der Bootsausflüge – eigentlich für Delfin- und Walbeobachtungen – nicht das erste Mal, dass der Hammerhai einer Ausflugsgruppe nahe kam. „Gestern haben wir unseren Freund wieder getroffen“, schrieben die Veranstalter auf Facebook.
Hammerhai auf Teneriffa sorgt für Begeisterung
Bei dem gesichteten Exemplar handele es sich um eine Unterart, die seit Langem vor den Kanarischen Inseln beheimatet sei. Eine Bedrohung für den Menschen sei die endemische Art zwar nicht, trotzdem sei Vorsicht geboten, so ein Sprecher des Veranstalters Bonadea II. Wenn sich die Tiere bedroht fühlten, „wissen wir nicht, wie sie reagieren können“. Auch interessant:Teneriffa muss Badestrand wegen Fäkal-Bakterien schließen.
Hammerhai - Fakten zum Tier:
Hammerhai leben oft in Gruppen, jagen tun sie meistens alleine
Sie können bis zu 6,5 Meter werden
In der Regel sind kleinere Tiere für den Menschen nicht gefährlich
Auch größere Hammerhaie haben an Menschen eher wenig Interesse
Hammerhaie leben häufig in Gruppen
Die Touristen nutzten die Gelegenheit und schossen ausgiebig Fotos von ihrem schwimmenden Begleiter. Dem WWF zufolge bewegen sich Hammerhaie oft in kleineren Gruppen oder ganzen Schulen. Diese können eine Größe von bis zu mehreren Tausend Tieren haben. Alleine sind sie meist nur nachts oder für die Nahrungssuche unterwegs. Der Hammerhai vor Teneriffa scheint dagegen Einzelgänger gewesen zu sein.
Die Sinnesorgane des breiten Kopfes helfen dem Hammerhai beim Aufspüren von Nahrung. Sie nehmen elektrische Impulse war, mithilfe derer die Haie ihre Beute orten können. Zur Ernährung der Hammerhaie gehören unter anderem:
Haiarten,
Knochenfische
Kalmare
Tintenfische und
Krebstieren
Nicht nur Haie erschrecken Touristen
Zuletzt erst hatte ein Riesenhai, der zweitgrößte Fisch der Welt, für Schlagzeilen gesorgt. Das Tier war in der Nordsee gesichtet worden. Es ist kein Einzelfall: Dass Tiere wie jetzt der Hammerhai Touristen einen gehörigen Schrecken einjagen können, musste ein deutsche Tauchlehrer in Südafrika erfahren. Ein Wal hatte den Mann fast verschluckt. (mit bekö)