Athen. Seit Beginn dieses Jahres haben mehr als 9.700 Menschen die gefährliche Überfahrt von der türkischen Küste zu den griechischen Inseln unternommen. Jetzt ist es erneut zu einem Unglück gekommen: Vor der griechischen Insel Lesbos ist ein Boot mit Dutzenden Flüchtlingen an Bord gekentert.
57 Menschen konnten aus den Fluten gerettet werden, berichtet das Staatsradio unter Berufung auf die Küstenwache. Für mindestens sechs Personen sei jedoch jede Hilfe zu spät gekommen. Unter den Opfern waren auch zwei Kinder. Erst vor einer Woche war auf dem Mittelmeer ein anderes Flüchtlingsboot verunglückt:

Flüchtlinge in der Ägäis: 174 Tote und Vermisste im vergangenen Jahr
Laut UN-Flüchtlingshilfswerk waren im vergangenen Jahr 174 Migranten in der Ägäis gestorben oder gelten seitdem als vermisst. Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 und 2016 waren mehr als eine Million Migranten aus der Türkei nach Griechenland gekommen. Die Registrierlager auf den Inseln Samos und Lesbos sind seitdem überfüllt. Im Februar hatten EU-Grenzschützer vor mehr Flüchtlingen aus Syrien gewarnt. (dpa/vem)