Berlin. Die Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle gehörte zu den Mega-Ereignissen des Jahres. Klar, dass das auch die Marketingabteilungen großer Unternehmen nutzen wollen. Sie nahmen die Hochzeit zum Anlass, um auf ihre eigenen Produkte aufmerksam zu machen.
Dass das auch nach hinten losgehen kann, bewies der Süßigkeitenhersteller Storck, der unter anderem die Schaumküsse mit dem Namen Dickmann’s produziert.
„Was guckt ihr denn so...wollt ihr heute etwa nicht auch Meghan sein?“, heißt es in einem Facebook-Beitrag, der auf die Hochzeit anspielt.
Dazu ist ein Bild mit der Werbefigur Dickie in einem weißem Hochzeitkleid zu sehen. Dazu heißt es: „Ein Schaum in Weiß.“
Rassismus-Vorwürfe gegen Dickmann’s-Hersteller
Nachdem sich das ZDF wegen der Kommentierung der Hochzeit Rassismus-Vorwürfe gefallen lassen musste, wird nun auch Storck vorgeworfen, indirekt Hetze zu verbreiten. Das Unternehmen reagierte schnell – und löschte den Beitrag wieder.
Doch da war es bereits zu spät. Screenshots des Beitrags verbreiteten sich rasend in den sozialen Netzwerken. „Was sagt diese Darstellung über die kulturelle Sensibilität ihrer Marketing- und Social-Media-Abteilung aus? Nichts Gutes“, schrieb ein Nutzer. Ein anderer meinte: „Ab sofort keine Dickmann’ s mehr“.
Und was sagt Storck zu den Vorwürfen? Der Hersteller hat bereits reagiert und eine Stellungnahme aus Sicht des Schaumkusses herausgegeben. „Das Diskutierte zeigt – wie alle meine Bilder – mich selbst und es ging mir in Gedanken um die große Hochzeit, um einen Traum in weiß. Es tut mir sehr leid, wenn ich andere Assoziationen damit ausgelöst habe. Eine dicke Entschuldigung!“
Das sei „blöd und peinlich“ gewesen, sagte ein Sprecher am Dienstag. Gedankenlosigkeit sei die einzige Erklärung dafür. Man habe das Motiv gelöscht, denn man wolle nicht, „dass das Bild weiter verbreitet wird.“ (bekö/jha)