Royals

Prinz Harry und Meghan Markle geben Verlobung bekannt

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Prinz Harry und seine Verlobte Meghan Markle beim obligatorischen Fototermin im Kensington Palast.

Prinz Harry und seine Verlobte Meghan Markle beim obligatorischen Fototermin im Kensington Palast.

Foto: TOBY MELVILLE / REUTERS

Dem britischen Königshaus steht die nächste Märchenhochzeit bevor: Prinz Harry und US-Schauspielerin Meghan Markle haben sich verlobt.

London.  Der britische Prinz Harry und die US-Schauspielerin Meghan Markle haben sich verlobt. Das teilte das Königshaus am Montag in London mit. Die Hochzeitsglocken sollen im nächsten Frühjahr läuten.

Die Queen und Prinz Philip seien „außer sich vor Freude für das Paar und wünschen ihnen alles Glück“, teilte ein Sprecher des Buckingham-Palasts mit.

Das Paar habe sich im November entschieden zu heiraten, hieß es in einer Mitteilung auf dem Twitter-Account des Clarence House, dem Sitz von Prinz Charles. Harry habe Queen Elizabeth II. und enge Familienmitglieder in Kenntnis gesetzt.

Am Nachmittag traten der 33-jährige Harry und seine 36-jährige Verlobte vor die Kameras im Garten des Kensington-Palasts. Sichtlich nervös nestelte Harry an seinem Jackett herum, bevor er den wartenden Fotografen verkündete, dass es Liebe auf den ersten Blick gewesen sei: „Wann wusste ich, dass sie die Richtige ist? Beim ersten Mal, als wir uns gesehen haben“, rief Prinz Harry ihnen zu. Markle sagte sie sei „sehr glücklich“.

Prinz Harry entwarf den Verlobungsring selbst

Der Ort war mit Bedacht gewählt: In dem Garten hatte Harrys verstorbene Mutter Diana viel Zeit verbracht, erst im Sommer war er in Erinnerung an sie weiß bepflanzt worden. In den Diamantring, den Markle in die Kameras hielt, sind Edelsteine eingearbeitet, die einst Diana gehörten. Ein großer Diamant in der Mitte stamme aus Botswana, teilte der Kensington-Palast mit. Den Ring habe Harry selbst entworfen. Er unterstützt in Botswana ein Hilfsprojekt für HIV-infizierte Kinder und Aidswaisen.

Den Heiratsantrag soll Harry seiner Freundin im November in London gemacht haben. Er habe zuerst seine Großmutter, Queen Elizabeth II., und weitere enge Familienmitglieder in Kenntnis gesetzt, hieß es in einer Mitteilung des Palasts. Harrys Vater Prinz Charles zeigte sich „wirklich sehr glücklich“ über die Ankündigung.

Prinz William und Herzogin Kate drückten am Montag auf Twitter ihre Freude über die Verlobung der beiden aus: „Es ist wundervoll, Meghan näher kennenzulernen und zu sehen, wie glücklich sie und Harry zusammen sind.“

Auch Markles Eltern zeigten sich begeistert. „Wir freuen uns unglaublich für Meghan und Harry“, hieß es in einer Mitteilung im Namen von Harrys künftigen Schwiegereltern Thomas Markle und Doria Ragland.

Gerüchte über Verlobung

Vor etwa einem Jahr hatte das britische Königshaus die Beziehung von offiziell bekanntgegeben. Im vergangenen September zeigten sich die beiden bei den „Invictus Games“ in Toronto erstmals turtelnd in der Öffentlichkeit und befeuerten die Gerüchteküche. In London spielten sie dagegen lange Katz und Maus mit den Medien.

Gerüchte über eine bevorstehende Verlobung hatte es in der Boulevardpresse und unter Experten schon seit Tagen gegeben. „The Sun“ berichtete unter anderem, dass sich die britische Premierministerin Theresa May bereits auf eine „wichtige Bekanntmachung“ am Dienstag eingestellt habe.

Harry beklagte „Sexismus und Rassismus“

Die Verlobung ist ein Paukenschlag für die Monarchie: Denn Markle war schon mit einem Filmproduzenten verheiratet, von dem sie sich vor vier Jahren hat scheiden lassen. Und die 36-Jährige ist Afroamerikanerin: Harry hatte sich anfangs bitterlich über „Sexismus und Rassismus“ beklagt, die seine Freundin in Großbritannien habe erfahren müssen.

Markles Mutter arbeitete als Sozialarbeiterin, ihr Vater als Lichtdirektor beim Fernsehen. Sie ging in Los Angeles zur Schule, studierte im US-Bundesstaat Illinois und lebte zuletzt in Kanada. Vor ihrer Beziehung mit Harry galt sie als mittelmäßige Schauspielerin. Sie spielte unter anderem in der Anwaltsserie „Suits“ mit, bei der sie vor dem Ausstieg steht. Am Hof soll sie auch für ihren Einsatz für Frauenrechte geschätzt werden. (dpa/ba)