Corpus Christi. Donald Trump fährt in die Katastrophengebiete von Texas. Die Bewohner hat er auf einen langen und schwierigen Wiederaufbau eingestimmt.
US-Präsident Donald Trump will sich gemeinsam mit First Lady Melania an diesem Dienstag ein Bild von der Hochwassersituation in Texas machen. Der Präsident hatte zuvor erklärt, er wolle mit seinem Besuch nicht die Rettungsarbeiten stören. Deshalb wird Trump nicht in den am schlimmsten betroffenen Regionen erwartet.
„Das sind Niederschläge von historischem Ausmaß“, sagte Trump vor seiner Reise nach Texas. Er gehe davon aus, dass die Bekämpfung der Fluten teuer werde. Er sei in dieser Frage in Kontakt mit dem Kongress. „Wir müssen sehen, was wir für die Menschen in Texas tun können“, sagte Trump. Dies gelte auch für die Bewohner von Louisiana, wo Trump ebenfalls den Ausnahmezustand ausgerufen hat.
Erste große nationale Krise für Trump
Für Donald Trump ist der schwere Tropensturm „Harvey“ die erste große nationale Krise. Der US-Präsident ließ in den vergangenen Tagen keine Gelegenheit aus, sich als entschlossener Macher zu präsentieren.
Im Moment habe die Sicherheit Vorrang, so Trump. „Alle mir untergeordneten Ressourcen stehen den Behörden vor Ort zur Verfügung.“ Die Rettung von Menschenleben habe Vorrang.
Nachdem am Wochenende bereits zwei Todesopfer gemeldet worden waren, wuchs am Montag die Befürchtung, dass erheblich mehr Menschen durch die Fluten ums Leben gekommen sein könnten. Sechs Insassen eines Kleinbusses waren Medienberichten zufolge im Hochwasser abgetrieben worden. Die Behörden rechnen mit weiteren Todesopfern.
Sturm bringt weiterhin viel Regen
Der Tropensturm „Harvey“ bewegte sich nur langsam vorwärts. Er könnte nach Einschätzung von Meteorologen beim National Hurrican Center am Dienstag leicht ostwärts wandern und auch Teile Louisianas erreichen. In jedem Fall werde er voraussichtlich bis einschließlich Freitag weiterhin große Regenmengen bringen.
In Houston war am Sonntag bereits der heftigste Regen gemessen worden, der je an einem einzelnen Tag in der Stadt gefallen ist.
Im Zentrum der viertgrößten Stadt der Vereinigten Staaten kam es am Montag nach Berichten von Augenzeugen zu einer Explosion in einem Bürokomplex. Die Behörden konnten zunächst nicht bestätigen, ob der Vorfall in Zusammenhang mit den Überflutungen stand. (dpa/rtr)