Berlin. Insgesamt 13 Heimspiele hat Union Berlin in dieser Saison vor leeren Rängen in der Alten Försterei austragen müssen. Das Saisonfinale gegen RB Leipzig am Sonnabend (15.30 Uhr, Sky) kann jedoch vor Zuschauern stattfinden. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport hat einem entsprechenden Antrag von Union Berlin am Montagnachmittag zugestimmt.
„Union hat bei uns einen entsprechenden Antrag gestellt. Wir als Sportverwaltung standen dem sehr positiv gegenüber. Dieser wurde auch von der für den Infektionsschutz zuständigen Gesundheitsverwaltung geprüft. Von beiden Verwaltungen gab es grünes Licht“, bestätigte Pressesprecher Martin Pallgen.
So darf Union am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga im prestigeträchtigen Duell gegen Leipzig auf die Unterstützung von 2000 Fans hoffen. Wegen der Coronavirus-Pandemie waren lediglich in den ersten drei Saisonspielen gegen den FC Augsburg (1:3), den FSV Mainz 05 (4:0) und den SC Freiburg (1:1) jeweils 5000 Menschen im Stadion zugelassen.
Union Berlin kämpft um den Europapokal
„Wir freuen uns mit dem 1. FC Union, dass gerade bei diesem wichtigen Spiel wieder vor Fans gespielt werden kann“, sagte Berlins Sportsenator Andreas Geisel: „Die Pilotprojekte im Sport liefern neben den Kulturprojekten wichtige Erkenntnisse, wie Veranstaltungen unter Pandemiebedingungen sicher stattfinden können. Fußball lebt von Emotionen und die 2000 Fußballfans werden sicher für Stimmung sorgen!“
Für Union kommt die Rückkehr von Zuschauern ins Stadion gerade zur rechten zeit. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer steht als Tabellensiebter für dem Sprung ins Play-off der neuen Europa Conference League. Mit einem Sieg gegen Vizemeister Leipzig wäre dieses Ziel erreicht.
Union Berlin als Vorreiter bei Pilotprojekt
Der Klub arbeitet seit Monaten an Konzepten für eine Rückkehr von Menschen zu öffentlichen Veranstaltungen. Zusammen mit den Eisbären Berlin und den BR Volleys sowie anderer kultureller Einrichtung in Berlin hatte Union Ende März einen Plan für ein konkretes Pilotprojekt ausgearbeitet. Steigende Inzidenzzahlen verhinderten aber Mitte April ein Spiel vor Fans gegen den VfB Stuttgart.
Union hatte am Sonntag mitgeteilt, einen Antrag für das Pilotprojekt zur Zuschauerrückkehr gestellt zu haben. „Die Partie am 34. Spieltag der Fußball-Bundesliga möchte der 1. FC Union Berlin nutzen, um die Durchführbarkeit von Veranstaltungen zu testen, die eine Rückkehr für getestete, geimpfte oder von einer Corona-Erkrankung genesene Personen ins Stadion vorsieht“, heißt es dort.
Die Ticketvergabe soll wie schon am Anfang der Spielzeit per Losverfahren unter den Vereinsmitgliedern erfolgen, die im Besitz einer Dauerkarte 2020/2021 sind. Sollte es dann noch Restkarten geben, wovon nicht auszugehen ist, würden diese spätestens am Freitag (21. Mai) zur Verfügung gestellt – sollte sich das Infektionsgeschehen nicht wieder verstärken.
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