Berlin. Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Union kommt im Testspiel gegen Dynamo Dresden nicht über ein 0:0 hinaus. Reservisten tun sich schwer.

Nein, selbst gegen einen Zweitligisten sollte es nichts werden mit dem ersten Erfolg nach vier sieglosen Partien. Im Testspiel gegen Dynamo Dresden mühte sich der 1. FC Union am Donnerstagnachmittag vor 2300 Zuschauern in der Alten Försterei zu einem 0:0. „Ich fand den Test wirklich in Ordnung“, sagte Trainer Urs Fischer. „Der Auftritt war vom Engagement her gut.“

Der Schweizer setzte dabei wie schon beim 0:2 in Wolfsburg am vergangenen Wochenende auf ein 3-4-3-System – allerdings mit komplett anderem Personal. Der Test in der Länderspielpause war eine Chance für diejenigen, die bisher wenig bis gar keine Bundesliga-Luft geschnuppert haben. „Mir war es wichtig, dass die Jungs zu Minuten kommen, Wettkampfpraxis kriegen“, sagte Fischer. Doch wirklich aufdrängen, konnte sich in diesem torchancenarmen Nachmittagskick niemand.

Weder Felix Kroos, der sich als Mittelfeld-Motor versuchte, aber ohne überzeugende Impulse blieb. Noch Florian Flecker, Julian Ryerson oder Nicolai Rapp, die zeigten, dass der Weg bis ins Bundesliga-Team für sie ein äußerst steiniger werden würde.

Stürmer Polter kann keine Eigenwerbung betreiben

Und auch Sebastian Polter erwischte beim Test gegen den Zweitliga-14. keinen idealen Tag. Dabei wollte der Stürmer, der sich in dieser Saison in der ungeliebten Rolle des Bankdrückers wiederfindet und gerade seine Rotsperre abgesessen hat, unbedingt zeigen, dass er eine Alternative zu Fischers Stamm-Angreifern Sebastian Andersson und Anthony Ujah ist. Doch weder Polters satter Schuss vor dem Pausenpfiff (42. Minute) noch diverse Flanken und Antritte brachten Zählbares.

Florian Hübner nutze hingegen die erste Hälfte, um Spielpraxis zu sammeln. „Das war wichtig für ihn“, sagte Coach Fischer. Der Innenverteidiger hatte sich im Sommer-Trainingslager eine Kapselverletzung im Knie zugezogen und seitdem noch kein Pflichtspiel für Union absolviert. Der 28-Jährige zeigte gegen offensiv harmlose Dresdener eine solide Leistung, mit der aber auch er wohl kaum an den gestandenen Kräften um Neven Subotic und Marvin Friedrich vorbeikommen dürfte.

Die Mannschaft hat nun erstmal drei Tage frei, bevor ab Montag die Vorbereitung auf das nächste Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg (19. Oktober, 15.30 Uhr) beginnt.