Fussball

Der 1. FC Union ist das Chamäleon der Zweiten Liga

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Sebastian Stier
Union-Trainer Urs Fischer will mit seinem Team die richtige Mischung finden.

Union-Trainer Urs Fischer will mit seinem Team die richtige Mischung finden.

Foto: Joachim Sielski / dpa

Die Berliner passen sich in dieser Saison zu oft ihrem Gegner an.

Berlin.  Über ein paar Dinge möchte Urs Fischer nicht groß sprechen, die gehören für ihn einfach dazu. So wie die Berge zur Schweiz oder die Alte Försterei zu Köpenick. Kampfstärke ist so eine Sache, ohne sie gehe beim Fußball nichts, sagt der Trainer des 1. FC Union.

Dass seine Mannschaft kämpfen kann, das hat sie in der Vergangenheit immer wieder bewiesen. Und auch am Sonnabend, wenn der Berliner Zweitligist beim MSV Duisburg gastiert (13 Uhr, Sky), wird diese Eigenschaft von größter Wichtigkeit sein. Geht es doch gegen den Tabellenletzten. Wenn der nicht kämpft, wer dann?

Am Sonnabend geht es zum Liga-Letzten nach Duisburg

Nur wünscht sich so mancher Betrachter auch, dass Fischers Mannschaft gerade gegen Teams der Kategorie Duisburg besser Fußball spielt als zuletzt gesehen. Im Heimspiel am vergangenen Sonnabend gegen Sandhausen (2:0) schöpften die Berliner ihre spielerischen Mittel zu selten aus und passten sich stattdessen dem Gegner an. Ein nicht immer ansehnliches Fußballspiel war die Folge, dabei hatte Union erst wenige Tage zuvor bei der unglücklichen Niederlage beim FC St. Pauli (2:3) gezeigt, dass es besser geht. Man könnte das auch den Köpenicker Chamäleoneffekt nennen, weil die Berliner immer ihrer Umgebung entsprechend auftreten. Trainer Fischer sagt: „Natürlich müssen wir uns auf den Gegner einstellen. Aber wir müssen auch eine gute Mischung finden, um uns mit spielerischen Mitteln Chancen zu erarbeiten.“

Fischer lobt die Moral seiner Mannschaft

Um erfolgreich zu bleiben, wird es für Union in den kommenden Wochen auch darum gehen, stärker das eigene Spiel durchzudrücken. Das ist in der Zweiten Liga mitunter nicht einfach, wo die physische Komponente dominiert. Gerade Mannschaften wie der MSV oder Sandhausen sind nicht an Huldigungen für ihren Spielstil interessiert. Die Liga ist nach wie vor sehr ausgeglichen, dass jeder jeden schlagen kann, gilt auch für diese Saison.

Fischer ist daher ganz wichtig zu betonen, „wir haben bis heute noch keinen Gegner unterschätzt.“ Wenn es wie gegen Sandhausen eher weniger optimal laufe, liege das sicher nicht an fehlender Einstellung. Im Gegenteil, die Moral sei hervorzuheben. „Im Hinspiel kamen wir nach dem zwischenzeitlichen 1:2 wieder zurück“, sagt Fischer. Das Spiel endete 2:2. Ein Sieg wäre ihm dieses Mal aber deutlich lieber.