Abbruch wegen Unwetter

Unions Generalprobe gegen Queens Park fällt ins Wasser

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Michael Färber
Union

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Foto: imago sport / imago/Matthias Koch

Der letzte Test der Berliner vor dem Zweitliga-Start muss abgebrochen werden. Die Spieler reagieren mit einer witzigen Aktion.

Die Profis des 1. FC Union ließen sich nicht lange lumpen. Von wegen, der Rasen in der Alten Försterei ist nicht bespielbar. Kommt doch nur darauf an, was man spielt. Also einen kurzen Anlauf genommen, die Arme nach vorn gestreckt und schon rutschten Felix Kroos, Sebastian Polter und Co. über den Rasen in Richtung eigener Fans. Natürlich wollten die Spieler der Queens Park Rangers dem nicht nachstehen und bewiesen ebenfalls Schlitter-Qualitäten.

Ein Fußballspiel, dazu noch eines, das Union-Trainer Jens Keller die letzten Erkenntnisse vor dem Ligastart am kommenden Sonnabend beim FC Ingolstadt bringen sollte, war nicht mehr möglich. Nach einer Gedenkminute für die im Juni verstorbene Conny Laudamus, die sich in der Fan- und Mitgliederabteilung des Fußball-Zweitligisten für soziale Belange und auch gegen Gewalt, Rassismus und Diskriminierung engagiert hatte, hatte das Unwetter über Berlin auch Köpenick erreicht.

Die Partie soll am Montag nachgeholt werden

12:30 Spielminuten später ging Union baden. Schiedsrichter Henry Müller (Cottbus) unterbrach die Partie beim Stand von 0:0, eine halbe Stunde später wurde komplett abgebrochen. Das Spielfeld hatte längst der Wasserschlacht von Frankfurt bei der WM 1974 zwischen Deutschland und Polen (1:0) alle Ehre gemacht.

„Es ist schade vor allem für die Zuschauer, aber an ein Weiterspielen war nicht mehr zu denken“, sagte Union-Kapitän Kroos. Jeder flache Pass endete abrupt nach kaum zwei Metern. Für Stimmung wurde trotzdem gesorgt. Die Stadionregie spielte ein Regenpotpurri, von Sänger Travis („Why does it always rain on me?“) über die Weather Girls („It’s raining men“) bis hin zu Entertainer Gene Kelly („Singin‘ in the rain“).

Die rund 12.500 Zuschauer sollten ihre Tickets jedoch unbedingt behalten. Denn die Partie wurde für Montag, 18 Uhr, neu angesetzt – allerdings nur, wenn für den Queens-Park-Tross entsprechend neue Rückflüge gebucht werden können. „Wir sind da alle sehr flexibel“, sieht Kroos kein Problem in der neuen Ansetzung.