Die Randale von Union-Fans in Bielefeld haben ein Nachspiel. Arminia hat rechtliche Schritte angekündigt – zumindest gegen die Verursacher der angerichteten Schäden. Union entschuldigte sich und will nun mit Bielefeld sowie der Polizei zusammenarbeiten, um die Randalierer zu Rechenschaft zu ziehen.
Fußball-Zweitligist 1. FC Union hat sich für Ausschreitungen von Berliner Fans während des Spiels am Sonntag bei Arminia Bielefeld (1:1) entschuldigt. „Was passiert ist, tut uns sehr leid. Es passt eigentlich nicht zum Auftreten unserer Fans und erschüttert mich zutiefst. Ich möchte mich für diese Vorkommnisse entschuldigen“, erklärte Union-Präsident Dirk Zingler. Man werde gemeinsam mit Arminia Bielefeld und der Polizei alles tun, um die verantwortlichen Personen zu ermitteln und zur Rechenschaft zu ziehen. „Dem verletzten Ehrengast der Arminia gelten unsere besten Genesungswünsche“, betonte Zingler.
Der Vereins-Chef des Aufsteigers wehrte sich jedoch dagegen, die Fans des Tabellen-Siebten pauschal zu verurteilen. „Einzelne Personen haben sich falsch verhalten und andere in Gefahr gebracht - das ist nicht zu tolerieren. Sollten diese Personen von der Polizei zweifelsfrei ermittelt werden, werden wir angemessen reagieren", so Zingler.
Bei den Randalen hatten Union-Fans Feuerwerkskörper abgebrannt und die Tribüne gestürmt. Dabei waren einige Gäste-Anhänger sogar bis in die Arminia-Loge im VIP-Bereich der Schüco-Arena gelangt. Ein 84 Jahre alter Ehrengast des Arminia-Vorstandes wurde durch einen Faustschlag verletzt, stürzte und musste mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht werden. Neben dem 84-Jhrigen wurden eine Service-Kraft und fünf Sicherheitsmitarbeiter leicht verletzt. Insgesamt gab es neun Festnahmen durch die Polizei.
dpa/apä