Berlin. Kann Hertha BSC das verkorkste Kalenderjahr 2019 tatsächlich mit eine Erfolgserlebnis beenden? Trainer Jürgen Klinsmann traut seiner Mannschaft im Topspiel am Sonnabend gegen den Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach im Olympiastadion jedenfalls eine weitere Überraschung zu (18.30 Uhr, Sky).
„Wir haben zwar hohen Respekt, aber keine Angst“, sagte er am Freitag, „wir wollen einen weiteren Dreier landen.“ Am Mittwoch hatte der Berliner Fußball-Bundesligist mit 1:0 beim Champions-League-Anwärter Bayer Leverkusen gewonnen.
Herthas Manager ist auf Wintertransfers vorbereitet
Die erwarteten 50.000 Zuschauer im Olympiastadion dürfen sich auf ein weiteres Spiel mit Berliner Mauer-Taktik einstellen: „Momentan geht es nur so“, betonte Klinsmann, skizzierte zugleich aber auch seine Vision für den Spielstil der Zukunft.
„Wir wollen am liebsten Attacke spielen“, sagte der frühere Top-Stürmer, „der Wunsch ist es, das Spiel nach vorne zu verlagern – es muss nach vorne abgehen.“
Die Personalie Granit Xhaka, am Freitag von der „Bild“ als potenzieller Winterzugang gehandelt, wollte Klinsmann hingegen nicht kommentieren – genauso wenig wie Michael Preetz. Der Manager blieb in Bezug auf Transfers allgemein, ließ jedoch wenig Zweifel daran, dass beim Hauptstadtklub im Januar nachgebessert werden soll.
„Wir schauen uns natürlich um“, sagte er: „Grundsätzlich ist es möglich, dass sich in beiden Richtungen etwas verändert. Hier und da tun sich im Winter Möglichkeiten auf. Dann wollen wir vorbereitet sein.“
Preetz: „Gehaltsstruktur spielt zentrale Rolle“
Als potenzielle Abgänge gelten Routinier Salomon Kalou (34) und Spielmacher Ondrej Duda (25), die unter Klinsmann bislang keine Rolle spielen.
Als mögliche Verstärkungen wurden zuletzt prominente Namen kolportiert – neben Arsenal-Star Xhaka (27, Marktwert rund 30 Millionen Euro) auch Dortmunds Mario Götze (27, Marktwert rund 18 Millionen Euro). Beide dürften allerdings ein erhebliches Gehalt einfordern, was die Frage aufwirft, inwieweit dies mit Herthas Planungen vereinbar ist.
„Wir haben durch unseren Investor viel Geld erhalten“, sagte Preetz, „aber gemessen an den internationalen Dimensionen, wissen wir das einzuordnen.“ Zudem spiele die Gehaltsstruktur innerhalb des Teams „eine zentrale Rolle“. JL