Berlin. Der VfB Stuttgart hat ein Auge auf einen wichtigen Angestellten von Hertha BSC geworfen. Der Plan der Schwaben: Dem neuen VfB-Trainer Markus Weinzierl soll ein erfahrener Cotrainer zur Seite gestellt werden, der aus der Region kommt, Stallgeruch hat und im notorisch unruhigen Klub für Kontinuität sorgen soll: Wunschkandidat ist Rainer Widmayer (51). Der ist allerdings Cotrainer von Hertha BSC. Dem Vernehmen nach bleibt es dabei. Manager Michael Preetz legte sein Veto ein. Widmayer wird seinen bis Juni 2019 laufenden Vertrag in Berlin erfüllen.
Schon klar, da hätten einige Details gepasst: Widmayer, in Sindelfingen geboren, war von 2000 bis 2005 Cotrainer der zweiten Mannschaft des VfB, von 2008 bis 2009 Cotrainer bei den Profis unter Trainer Markus Babbel. Seine Familie lebt nach wie vor in der Region – und ein langfristiger Vertrag ist im schnelllebigen Fußballgeschäft immer eine Überlegung wert.
Der VfB hatte Widmayer schon mal auf dem Zettel. Man hatte darüber nachgedacht, im Sommer 2016 Widmayer dem jungen Hannes Wolf an die Seite zu stellen, der Plan zerschlug sich.
Widmayer ist in Berlin hochgeschätzt
Der neuerliche Anlauf lief nach Morgenpost-Informationen so ab, dass Widmayer im Oktober bei Hertha anfragte. Doch der Cotrainer genießt in Berlin mindestens so viel Wertschätzung wie in seiner Heimat. Bei Hertha (2010 und 2011 mit Babbel, seit Februar 2015 mit Pal Dardai) hinterlässt Widmayer einen exzellenten Eindruck. Herthas Taktikhirn wird ein wichtiger Teil am Aufschwung zugeschrieben, den Hertha seit 2015 genommen hat. Deshalb lehnte Manager Preetz das Ansinnen ab.
Widmayers Vorgesetzter ist voll des Lobes. Trainer Dardai sagte: „Ich verlange von meinen Mitarbeitern sehr viel: Aber das Trainerteam mit Rainer und Admir (Hamzagic/Cotrainer), Zsolt (Petry/Torwarttrainer) und Henrik (Kuchnow/ Fitnesstrainer) arbeitet top, sie bringen immer 110 Prozent.“