Bundesliga

Im Sommer endet die Ära Ribéry und Robben bei Bayern

| Lesedauer: 2 Minuten
Jörn Meyn
Arjen Robben (r.) und Franck Ribéry hören bei den Bayern auf.

Arjen Robben (r.) und Franck Ribéry hören bei den Bayern auf.

Foto: Sebastian Widmann / Bongarts/Getty Images

Bayern-Präsident Uli Hoeneß lässt die Zukunft offen und attackiert Paul Breitner.

Berlin.  Wenn aus zwei Fußballern ein gefürchteter Name wird, hat man seiner Zeit das eigene Etikett aufgedrückt. Franck Ribéry und Arjen Robben sind zwei herausragende Spieler. Als „Robbéry“ standen sie für die Überlegenheit des FC Bayern ab 2013. Jenem Jahr, in dem die Münchner mit dem Franzosen und dem Niederländer das Triple aus Champions League, Pokal und Meisterschaft gewannen. Robben erzielte im Endspiel der Königsklasse gegen Dortmund den Siegtreffer. Ribéry bereitete das Tor vor. Danach gab es bis heute keinen anderen deutschen Meister.

Gemeinsam fungierten Ribéry und Robben als Flügelzange, die hierzulande lange Jahre ihresgleichen suchte. Als sie zu den Bayern kamen, Ribéry 2007, Robben 2009, da waren sie die ersten internationalen Stars, die nach einem schmucklosen Jahrzehnt in die Bundesliga wechselten. Mit ihrem Tempo hievten sie das Niveau der Liga auf ein neues Level. Im Sommer nun endet ihre Ära.

Beide „machen sehr wahrscheinlich ihr letztes Jahr“, verkündete Bayern-Präsident Uli Hoeneß am Sonntag bei einem Fanklub-Besuch. Die Verträge laufen 2019 aus. Ribéry wird dann 36 Jahre alt sein, Robben 35. „Das ist mein letztes Jahr beim FC Bayern. Es waren zehn wundervolle Jahre. Und dann ist es auch gut“, bestätigte Letzterer. Beide hatten im Sommer um ein Jahr verlängert. Damit bremsten die Bayern jedoch den Umbruch im Kader und machten sich abhängig von zwei Oldies.

Die Ära von Robben und Ribéry endet bald. Und auch Hoeneß hat am Sonntag erstmals seine Zukunft als Präsident infrage gestellt, nachdem er am Freitag bei der Jahreshauptversammlung kritisiert wurde. Er sagte: „Ich werde in aller Ruhe beobachten, wie sich das alles entwickelt. Dieser Abend geht nicht spurlos an einem vorüber. Man kann nicht zur Tagesordnung übergehen.“

Im Dauerstreit mit seinem früheren Freund Paul Breiter ging Hoeneß erstmals in die Offensive. „Paul Breitner wird zum Märtyrer gemacht. Aber Paul Breitner ist nicht Opfer, sondern Täter“, sagte der Bayern-Boss. „Dieses Verhältnis ist nicht mehr zu kitten, er hat den Rubikon überschritten.“ Breitner hat laut Hoeneß vom FC Bayern in den vergangenen acht Jahren „fast zwei Millionen Euro Honorar bekommen für 15 bis 20 Vorträge vor Sponsoren“.