Berlin. BR Volleys ziehen durch 3:2-Sieg im Entscheidungs-Playoff ins Viertelfinale der Champions League ein.

Die Europa-Reise der BR Volleys geht weiter. Die Berliner stehen nach einem ihrem 3:2-Tie-Break-Erfolg über Ziraat Bank Ankara (24:26, 25:21, 25:20, 18:25, 15:9) im Viertelfinale der CEV-Champions League und werden es dort Anfang März mit dem italienischen Spitzenteam Sir Sicoma Monini Perugia zu tun bekommen.

„Wir sind sehr glücklich, weil wir es fast aus der Hand gegeben hätten“, atmete Volleys-Geschäftsführer Kaweh Niroomand durch.

Marek Sotolas Ass zum Satzgewinn setzt alles auf Anfang

Mit einem Ass musste Marek Sotola im zweiten Satz zunächst nämlich alles wieder auf Anfang setzen. Mit seinem Aufschlagpunkt holte er das Team der BR Volleys nach einem viel zu unkonzentriert hergeschenkten ersten Satz wieder ins so wichtige europäische Geschäft im Entscheidungs-Playoffspiel gegen den amtierenden türkischen Meister.

Im Zuge des verheerenden Erdbebens in der Türkei und in Syrien fiel das für letzte Woche angesetzte Hinspiel in Ankara aus, beide Seiten einigten sich danach auf ein einziges Entscheidungsmatch ohne Rückspiel in der Max-Schmeling-Halle. Zu Beginn gab es vor 5.134 Zuschauern eine in Gedenken an die zahlreichen Opfer eine Schweigeminute.

Ungenauigkeiten im ersten Satz

Sotolas Ass bedeutete dann nicht nur das wichtige 1:1 in den Sätzen (25:21), sondern schien die Konzentration des gesamten Berliner Teams nochmal um ein Vielfaches zu stärken.

Eigentlich waren die Volleys auch schon drauf und dran, den ersten Satz für sich zu entscheiden, doch beim Stande von 24:20 und vier Matchbällen schlichen sich ungewohnte Ungenauigkeiten ein.

Etwa wischte Volleys-Vizekapitän Ruben Schott in einer aussichtsreichen Angriffssituation nur am Netz entlang, und auch die restlichen drei Matchbälle vergaben die Hausherren teils leichtfertig, so dass der türkische Meister gleich zu Beginn ein emotionsgeladenes Erfolgserlebnis verbuchen konnte ─ 0:1 (24:26).

BR Volleys werden mit zunehmender Spieldauer immer souveräner

Die Volleys bissen sich aber immer mehr ins Match und holten letztlich ziemlich souverän das 2:1 in den Sätzen (25:20). Der vierte Satz begann auch wieder gut, die Volleys lagen schnell mit 3:0 vorn, ehe sich nun Ziraat wieder zurückkämpfte.

In dieser Phase bewies der türkische Meister erneut Nehmerqualitäten. Außenangreifer Osmane Juantorena belohnte die vorbildlich kämpfenden Gäste letztlich sogar mit dem Punkt zum 2:2-Ausgleich in den Sätzen (18:25).

Im entscheidenden fünften Satz wird auch die laute Halle zum Faktor

Doch die Gastgeber waren im entscheidenden fünften Satz wieder merklich selbstbewusster, nun auch getragen von der immer lauter werdenden Halle. Das 3:2 in fünf Sätzen war am Ende verdient, wenn auch knapp über die gesamte Dauer gesehen (15:9.).

„Eine schöne Schlacht. Das Spiel war komplett auf Augenhöhe, aber unsere Fans haben uns getragen“, bilanzierte Volleys-Mittelblocker, der überall auf dem Platz zu finden war und zurecht zum Man oft the Match gekürt wurde.