Berlin. Zum Auftakt der Champions-League-Saison setzten die BR Volleys ihre Erfolgsserie fort, besiegten Novi Sad mit 3:0.

Eine Szene Mitte des zweiten Satzes zeigte den Unterschied zwischen einer ganz guten und einer besseren sowie deutlich erfahreneren Volleyball-Mannschaft. Als ein Aufschlag von Vojvodina Novi Sad vom Berliner Santiago Danani angenommen wurde, etwas verunglückt, etwas zu lang. Als Zuspieler Sergej Grankin am Netz hochsprang und ein Eingreifen antäuschte. Aber den Ball einfach durchließ. Der fiel ins gegnerische Feld, die Gäste machten große Augen. Punkt für Danani, Punkt für die BR Volleys, einer von schließlich 76 zum 3:0 (26:24, 25:16, 25:21)-Erfolg des deutschen Meisters.

Der Auftakt in die Champions-League-Saison ist den ambitionierten Berlinern vor rund 2000 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle damit gelungen. „Vom Ergebnis her war das gut, im Aufschlag und in der Annahme müssen wir uns steigern“, sagte Geschäftsführer Kaweh Niroomand. Erklärtes Ziel ist das Erreichen des Viertelfinales. Insgeheim liebäugeln sie mit noch mehr. Gegen den serbischen Champion, der ausschließlich mit Spielern aus dem eigenen Land auflief, hatten sie nur im ersten Durchgang ernsthafte Probleme.

BR Volleys werden von Aufschlägen der Gäste überrascht

Da überraschte Novi Sad mit guten Aufschlägen (vier Asse) und vielen mutigen Aktionen. Aber größtenteils bestand ihr Spiel aus Athletik, und darauf hatten sich die Gastgeber bald eingestellt. Spätestens, als Ruben Schott beim 15:18-Rückstand aufdrehte und diesem Abschnitt die richtige Wendung gab. „Sie haben besser aufgeschlagen, als ich es erwartet hätte“, sagte er. Acht Punkte von ihm und die konzentrierteste Phase der Begegnung ließen die Fans jubeln. Schott verwandelte den zweiten Satzball mit einem Block persönlich.

Der zweite Durchgang war leichter. Bei den Serben ließ der Glaube nach, eine Sensation schaffen zu können, bei den BR Volleys lief Benjamin Patch zu großer Form auf. Aber ein bisschen schlich sich auch ein Schlendrian in die Aktionen, einige übertrieben es mit dem Lupfen und Zaubern, verwechselten Cleverness mit Leichtsinn. So blieb Novi Sad im dritten Satz auf Augenhöhe. Obwohl Schott beharrte: „Wir sind die ganze Zeit fokussiert geblieben.“

Hochkonzentriert blieben vor allem er (am Ende 15 Punkte) und Grankin. Und Patch (16) braucht das Verspielte manchmal auch, um seinen Rhythmus zu finden. Wenn es eng wurde, war der zum MVP gekürte Amerikaner da. „Wir haben drei Monate auf diesen Auftakt gewartet. Das ist ein guter Sieg für uns. Das erste Spiel ist immer wichtig, um Energie aufzunehmen“, sagte Patch. Es war zudem im 14. Pflichtspiel der 14. Sieg, der elfte mit 3:0. Was soll man da meckern?

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