Zweitliga-Start

Unions Konkurrenz um den Aufstieg hat personell nachgelegt

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Alexander Meier (vorn) traf für Eintracht Frankfurt in 14 Jahren 119 Mal in der Bundesliga. Mit 36 Jahren geht er nun für den FC St. Pauli auf Torejagd.

Alexander Meier (vorn) traf für Eintracht Frankfurt in 14 Jahren 119 Mal in der Bundesliga. Mit 36 Jahren geht er nun für den FC St. Pauli auf Torejagd.

Foto: Daniel Reinhardt / dpa

Köln greift tief in die Tasche, St. Pauli holt einen „Fußballgott“. Die Berliner hoffen trotzdem auf den Relegationsplatz.

Berlin.  Der Hamburger SV und der 1. FC Köln haben Aufstiegsdruck. Der FC St. Pauli hat Alexander Meier. Und der 1. FC Union als Tabellenvierter hinter dem Führungstrio hat in der Zweiten Liga, die an diesem Dienstag in die zweite Saisonhälfte startet, eine schöne Chance, um die Bundesliga mitzuspielen. Allerdings hat sich die schwergewichtige Konkurrenz verstärkt. Ein Überblick.

Den teuersten Winterzugang leistete sich der Tabellenzweite Köln, Unions erster Gegner am Donnerstag (20.30 Uhr, Alte Försterei). Für Linksaußen Florian Kainz (26) aus Bremen zahlte der FC drei Millionen Euro. Dazu kommen noch der Schalker Mittelfeldspieler Johannes Geis (25) und der aus der chinesischen Diaspora heimgekehrte Stürmerstar Anthony Modeste (30, wenn er denn spielberechtigt ist). Der HSV dagegen, der am Mittwoch gegen Sandhausen antritt, hat nur einmal nachgebessert: Spielmacher Berkay Özcan (20, 2,5 Millionen Euro Marktwert) aus Stuttgart wurde ausgeliehen.

Bereits 42 Winterzugänge bei den 18 Zweitligaklubs

Der größte Coup gelang dem seit sieben Spielen ungeschlagenen FC St. Pauli: Der Tabellendritte, der am Dienstag in Darmstadt antritt, verpflichtete den 36 Jahre alten, zuletzt arbeitslosen Ex-Starangreifer von Eintracht Frankfurt. Meier, der bei der Eintracht in 14 Jahren mit 119 Bundesliga-Toren zum „Fußballgott“ wurde, habe einen „Ruf, ist eine Erscheinung. Und er strahlt Torgefahr aus“, sagte St. Paulis Trainer Markus Kauczinski. „Wenn man nach der ersten Saisonhälfte Dritter ist wie wir, will man das verteidigen oder sich verbessern“, sagte Meier der „Sportbild“. Mit ihm glaubt St. Pauli an die Chance auf die Bundesliga. 15 von 18 Klubs haben sich neues Personal zugelegt, bislang 43 Zugänge. Das sind 20 mehr als zum vergleichbaren Zeitpunkt des Vorjahres. Bis Donnerstag sind Transfers möglich.

Union hat mit dem schnellen Offensivspieler Carlos Mané (24, Leihe, Sporting Lissabon) und Innenverteidiger Nicolai Rapp (22, kam für 250.000 Euro aus Aue) die Abgänge von Simon Hedlund (Bröndby), Kenny Prince Redondo (Fürth) sowie die Freigabe von Marc Torrejon kompensiert. Für Trainer Urs Fischer geht es darum, den Relegationsplatz drei zu ergattern: „Der Weg führt über Köln und den HSV“, sagte der Schweizer. „Unser Ziel muss es sein, mit anderen Mannschaften ihnen so lange wie möglich das Leben sehr schwer zu machen.“ Und dann vielleicht selbst aufzusteigen.