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Bayern-Star Alaba muss Comeback verschieben, Boateng ist fit

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David Alaba behauptet den Ball gegen Dortmunds Christian Pulisic

David Alaba behauptet den Ball gegen Dortmunds Christian Pulisic

Foto: pa

Die Münchner treffen Mittwoch auf Sevilla. Ziehen sie ins Halbfinale ein, kassieren sie weitere 7,5 Millionen.

München. David Alaba muss sich noch gedulden. Bayern München wird ohne ihn um den Einzug ins Halbfinale der Champions League kämpfen. Trainer Jupp Heynckes verzichtet im Viertelfinal-Rückspiel am Mittwoch gegen den FC Sevilla auf ein Comeback des Österreichers.

Alaba hatte zwar nach überstandenen Rückenproblemen am Dienstag am Teamtraining teilgenommen. Heynckes will den Außenverteidiger aber frühestens am kommenden Samstag im Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach aufbieten, wenn er „hundertprozentig einsatzfähig“ sei. Gegen Sevilla dürfte Rafinha links spielen.

Boateng ist wieder fit

Jerome Boateng ist indes wieder einsatzbereit. Der Nationalspieler sei nach einem Schlag auf den Fuß „beschwerdefrei“ und habe „sehr gut trainiert“, berichtete Heynckes. Arturo Vidal soll nach Knieproblemen am Donnerstag das Training wieder aufnehmen.

Nach dem 2:1 im Hinspiel gehen die Bayern gegen Sevilla als Favorit ins entscheidende zweite Spiel. „Meine Spieler sind hungrig, ins Halbfinale zu kommen“, sagte Heynckes. Er erwartet, dass Sevilla in der ausverkauften Münchner Arena „etwas riskieren und auf Attacke spielen“ werde.

Halbfinal-Einzug bringt 7,5 Millionen Euro

Für Bayern geht es im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League ums Prestige - und um jede Menge Geld. Zu den bereits 32,5 Millionen Euro UEFA-Prämien kämen im Falle des Halbfinal-Einzugs weitere 7,5 Millionen Euro hinzu. Der sechste Triumph in der Königsklasse brächte noch einmal 15,5 Millionen Euro (Finale: elf Millionen).

Wie alle anderen 31 Teilnehmer kassierten die Bayern eine Startprämie in Höhe von 12,7 Millionen Euro. Für die fünf Siege in der Gruppenphase gab es 7,5 Millionen (je 1,5), für das Achtelfinale sechs und für das Viertelfinale 6,5 Millionen.

Hinzu kommen Einnahmen aus dem sogenannten Marktpool, die im Falle der Bayern aktuell bei rund 27 Millionen Euro liegen. Der Marktpool wird abhängig vom Wert des jeweiligen Fernsehmarktes anteilig an den Nationalverband ausgeschüttet und von diesem an die Klubs verteilt. Die Höhe des deutschen Marktpools wurde noch nicht bekanntgegeben, 2016/17 lag die Gesamtsumme bei circa 66 Millionen Euro.

Nicht zu vergessen sind die Zuschauereinnahmen. Hier verdienen die Münchner pro Champions-League-Spiel circa fünf Millionen Euro, bei bislang fünf Heimspielen ergibt das 25 Millionen.

Robbens Zukunft weiter offen

Der Vertrag von Arjen Robben läuft aus. Es ist noch offen, ob er verlängert wird. "Es gibt von meiner Seite nichts Neues, kein neues Gespräch. Vielleicht findet das die nächsten Tage, die nächste Woche statt", sagte der 34 Jahre alte Niederländer.

Grundsätzlich verstehe er, dass das Thema "wichtig und interessant ist. Aber ich möchte nicht ganz so viel dazu sagen, wichtig ist für mich dieses Spiel. Mein Kopf ist nur bei diesem Spiel", betonte Robben.

Auf die Frage, was bei den Verhandlungen diesmal anders als früher sei, meinte der Münchner Offensivspieler lapidar: "Ich bin ein bisschen älter. Die letzten zweimal habe ich im Januar unterschrieben, jetzt ist es April und ich habe noch nicht verlängert." Aber, so Robben, "die Familie fühlt sich noch genauso wohl".

Seit Wochen wird darüber spekuliert, ob Bayern die im Sommer auslaufenden Verträge von Robben, aber auch von Franck Ribery (35) noch einmal verlängert. Nach dem Gewinn der 28. deutschen Meisterschaft am Wochenende deutete Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge aber eine baldige Entscheidung an.

Es spreche "nicht viel" gegen eine Verlängerung, sagte Rummenigge: "Wir haben mit Franck und Arjen, seitdem sie hier sind, Riesenerfolge gefeiert. Wir wissen schon, das richtig einzuordnen. Sie spielen erstklassig."

( dpa, sid )