Gerade einmal anderthalb Wochen ist es her, dass die Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst die Weltmeisterschaft in Wien gewannen und sich damit auch noch den letzten Titel holten, der ihnen in ihrer beeindruckenden Sammlung (Olympiasieger, Europameister, Deutscher Meister, World-Tour-Sieger) noch fehlte.
Nun müssen die deutschen Nationalspielerinnen schon wieder zur Titelverteidigung antreten. An diesem Mittwoch beginnt in Jurmala (Lettland) die Beachvolleyball-EM. „Wir wollen auf jeden Fall all unsere Titel verteidigen, deshalb müssen wir jetzt noch einmal Gold holen“, sagt Walkenhorst. Die 26-Jährige hatte in der vergangenen Woche viele Einheiten beim Physiotherapeuten, um ihre entzündete Schulter für die EM fit zu bekommen. Im Training wurde mehr gebaggert als geschmettert. So richtig angreifen werden Ludwig/Walkenhorst erst wieder am Mittwoch, wenn sie um 14 Uhr mit ihrem ersten Spiel gegen die Französinnen Alexandra Jupiter/Ophélie Lusson in die EM starten.
Ludwig hatte sich bereits am Montag in den Flieger Richtung lettische Ostseeküste gesetzt, Walkenhorst fliegt an diesem Dienstag. Dass sie getrennt reisen und wohnen während eines Turniers ist nicht ungewöhnlich. Auf dem Feld verschmelzen sie dann zu der Einheit, die beim WM-Finale 1,55 Millionen TV-Zuschauer begeisterte. Für die EM steigt Sport1+ ab Freitag in die Berichterstattung ein, wenn bei den Frauen ab 14 Uhr die Achtelfinalspiele starten.
Insgesamt nehmen acht deutsche Teams an der Europameisterschaft teil, die Finalspiele finden am Sonntag statt (14.15 Uhr Frauen, 15.30 Uhr Männer, Sport 1+). Bei den Frauen ist die Chance groß, dass Deutschland wie im vergangenen Jahr (Gold, Bronze) zwei Medaillen gewinnt. Ohne die USA, Brasilien und Kanada ist die Konkurrenz im Vergleich zur Weltmeisterschaft deutlich geschmälert. „Es sind aber auch so genug starke Teams dabei“, findet Ludwig. Ihre größten Konkurrentinnen kommen aus der Schweiz, Tschechien – und aus den eigenen Reihen.