Berlin. Seit 2001 haben die Berliner 52Spieler ins Profigeschäft gebracht
Die Früchte der Ausbildungsarbeit von Hertha BSC sind in vielen verschiedenen Vereinen zu begutachten. Bereits das erste Eigengewächs von Hertha zeigte, dass es sehr verschiedene Wege im Profigeschäft gibt. Für Hertha hatte Benjamin Köhler nur einen Kurzeinsatz gehabt. Über die Leihstationen MSV Duisburg und Rot-Weiß Essen setzte sich Köhler bei Eintracht Frankfurt durch, bestritt von 2004 bis 2013 insgesamt 229 Spiele. Seit 2013 spielt Köhler beim 1. FC Union.
Die höchste Ablöse für ein Hertha-Talent kassierten die Berliner für Kevin Boateng. Im Sommer 2007 überwies Tottenham Hotspur 7,9 Millionen für den Jungen aus dem Wedding. Dessen Achterbahn-Karriere hat ihn aktuell zu UD Las Palmas verschlagen, Zehnter der Primera Division in Spanien.
52 Talente hat Hertha sei 2001 ins Profigeschäft gebracht. Das Juwel dabei ist Jerome Boateng: Englischer Pokalsieger mit Manchester City 2011, Deutscher Meister (4), Pokalsieger (3), Champions-League-Sieger mit Bayern - und Weltmeister 2014 in Rio. Mehr geht kaum.
Dass es keinen Automatismus für Erfolg gibt, hat Hany Mukhtar erlebt. Der wechselte als U19-Europameister zu Benfica Lissabon. Die Portugiesen reichten den Berliner weiter zu RB Salzburg, wo Mukhtar nur Ersatzspieler war. Im Sommer ging er noch einen Schritt zurück, ist mit Bröndby IF aber in der Erfolgsspur. Im August kegelte Mukhtar im Bröndby-Trikot Hertha aus der Europa League. Aktuell ist der Spielmacher mit Bröndby Tabellenzweiter in Dänemark.
Auch Nico Schulz bekam die Unwägbarkeiten der Branche zu spüren. Nach 93 Hertha-Spielen wechselte er im August 2015 für vier Millionen Euro Ablöse zu Borussia Mönchengladbach. Dort erlitt Schulz einen Kreuzbandriss. Mittlerweile ist er wieder fit und will Freitag dabei sein, wenn Gladbach im Olympiastadion gegen Hertha BSC spielt.
ub