Joachim B. beobachtet auf seinen Zimmerpflanzen plötzlich kleine schwarze Fliegen. Er vermutet, dass sie sich über die von ihm genutzten Bio-Erde verbreiten und will wissen, was er dagegen tun kann.

Joachim W., Berlin: Wir haben unsere Zimmerpflanzen mit Bio-Blumenerde umgetopft. Seitdem befinden sich in den Pflanzen, im Topf und im Übertopf kleine schwarze Fliegen. Daraufhin haben wir die Bio-Blumenerde entfernt und mit normaler Blumenerde umgetopft. Trotzdem sind weiterhin die kleinen schwarzen Fliegen vorhanden. Was können wir dagegen tun?

Gabriele Kleuvers: Ihren Beschreibungen nach wird die Erde Ihrer Zimmerpflanzen von der Trauermücke bewohnt, einer kleinen schwarzen Fliege, die Ihre Eier in der Blumenerde ablegt. Die daraus entstehenden Larven verursachen bei erhöhtem Befall Schäden an den Pflanzenwurzeln.

Beeinträchtigungen oder Belästigungen verursachen aber mehr die erwachsenen Tiere, die bei jeder Bewegung im Umkreis der Zimmerpflanze aus den Töpfen auffliegen.

Feuchte Böden ziehen Trauermücken an

Es ist davon auszugehen, dass die Trauermücken ihre Eier in allen Erden ablegt, ganz gleich ob Bio- oder herkömmliche Blumenerde. Beobachtungen zeigen vielmehr, dass der Befall weniger durch die Erde selbst, sondern eher von der Feuchtigkeit des Bodens beeinflusst wird. Besonders Gefäße von Zimmerpflanzen, die täglich gegossen werden und deren Substrat ständig feucht bis nass ist, werden bevorzugt.

Am besten hilft in diesem Fall, die Erde so weit austrocknen zu lassen, bis der Zeitpunkt erreicht ist, an dem die Pflanzen geschädigt werden würden, und danach lieber regelmäßig intensiv, aber nicht täglich zu gießen. In vielen Fällen hört der Befall dann „von selbst“ auf.

Sollte dies nicht zum Erfolg führen, können die erwachsenen Tiere mit dem Staubsauger oder auch mit Gelbfallen aus dem Fachhandel reduziert werden. Weitere Mittel, die direkt auf die Erden gestreut oder darin eingearbeitet werden, sind ebenfalls im Fachhandel erhältlich.

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