Wegen einer positiven Dopingprobe ist Skilangläuferin Denise Herrmann (18) aus Oberwiesenthal vom Disziplinarausschuss des Deutschen Skiverbandes (DSV) mit einer Einjahres-Sperre belegt worden. In einer Anfang September bei der elfmaligen deutschen Jugend- und Juniorenmeisterin genommenen Probe wurde der verbotene Wirkstoff Clenbuterol nachgewiesen.
Die Sprint-Dritte der Junioren-WM 2007 gab an, sie hätte wegen Hustens das Medikament Spasmo Mucosolvan eingenommen, ohne zuvor die zuständigen Teamärzte konsultiert zu haben. Das Mittel enthält den auf der Verbotsliste der Welt-Antidopingagentur Wada stehenden Wirkstoff Clenbuterol. "Der Hustensaft hat seit längerer Zeit in der Hausapotheke meiner Eltern gestanden. Ich habe mir nichts dabei gedacht, als ich das Mittel nach einem Erkältungsanflug eingenommen habe", sagte Denise Herrmann. Der Disziplinarausschuss des DSV glaubte ihr zwar, verhängte jedoch nach den derzeit gültigen Bestimmungen der Nationalen Antidopingagentur Nada ein Jahr Sperre für alle nationalen und internationalen Wettbewerbe. "Der Deutsche Skiverband propagiert im Dopingkampf seit Jahren eine stringente Null-Toleranz-Politik", sagte DSV-Vizepräsident Franz Steinle. "Der Disziplinarausschuss konnte deshalb in diesem Fall keine Ausnahme machen."