Kiel - Im Mordfall Jennifer hat die Staatsanwaltschaft eine Nachrichtensperre verhängt: «Aus ermittlungstaktischen Gründen sagen wir heute gar nichts» erklärte Oberstaatsanwalt Wick gestern in Kiel. Die Polizei hatte zu Wochenanfang einen 37-Jährigen vorbestraften Vergewaltiger unter den dringendem Tatverdacht festgenommen, das 16-jährige Mädchen ermordet zu haben.
Nach Informationen auf Justizkreisen wurde der Verdächtige erst vor wenigen Wochen aus der Haft entlassen. Er hatte wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung eine Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten voll abgesessen. Seine Wohnung liegt in Tatortnähe. Dem Vernehmen nach schweigt der Tatverdächtige nach wie vor. Die Ermittler gehen auch beim Mordfall Jennifer von einem Sexualverbrechen aus. Ein Hinweis aus der Bevölkerung hatte die Fahnder auf die Spur des mutmaßlichen Täters gebracht. Der 37-Jährige, gegen den Haftbefehl erlassen wurde, hielt sich den Ermittlungen zufolge unmittelbar vor der Ermordung in der Nähe des Tatortes auf. AP