Bereits am Vorabend des 50. Jahrestags des DDR-Volksaufstandes erinnerte Berlins Regierender Bürgermeister an das historische Ereignis. Klaus Wowereit lud zu einer Gedenkveranstaltung unter dem Motto "50 Jahre 17. Juni 1953 - Berlin erinnert sich" am Abend ins Rote Rathaus ein.
Es sei nötig, sagte Wowereit, die Erinnerung an den Aufstand wach zu halten und an die junge Generation weiter zu geben. Deswegen sei das Thema in die Rahmenpläne des Unterrichts an Berliner Schulen aufgenommen worden. Jahrzehntelang sei der 17. Juni eine "vergessene Revolution" gewesen, sagte Wowereit. Im Osten sei das Datum offiziell totgeschwiegen worden, und im Westen sei das Gedenken "eher pflichtschuldig" gewesen. Ohne den 17. Juni 1953 hätte es keinen 9. November 1989 gegeben, betonte Wowereit.
Doch während sich in der DDR viele Menschen erhoben hätten, habe der Westen hilf- und ratlos dem Aufbegehren zugeschaut. "Die Aufständischen vom 17. Juni 1953 haben uns eine historische Lektion erteilt."
ddp/dpa