Türkischer Präsident Recep Tayyip Erdogan kommt im September zu Staatsbesuch nach Deutschland
Treffen
Termin für Erdogans Deutschland-Besuch steht fest
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Maas verteidigt Staatsbesuch Erdogans in Deutschland
Maas verteidigt Staatsbesuch Erdogans in Deutschland
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sagte am Montag, man müsse insbesondere mit denjenigen Staatschefs reden, mit denen man viele offene Fragen habe.
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Noch immer gibt es viele Streitpunkte im deutsch-türkischen Verhältnis. Auch Erdogans Besuch in Berlin wird nicht konfliktlos abgehen.
Berlin.
Jetzt ist es offiziell: Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kommt am 28. und 29. September zu einem Staatsbesuch nach Berlin. Das bestätigte das Bundespräsidialamt am Dienstag. Demnach wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Erdogan mit militärischen Ehren begrüßen. Am Abend des ersten Tages ist – entsprechend dem üblichen Zeremoniell – ein Staatsbankett vorgesehen.
Steinmeier hatte Erdogan nach dessen Wiederwahl Ende Juni zu einem Besuch in Deutschland eingeladen. Über Einzelheiten des Programm werde derzeit noch „in enger Abstimmung“ zwischen beiden Seiten gesprochen, hieß es. Auch mit Kanzlerin Angela Merkel und anderen deutschen Politikern dürfte der türkische Präsident zusammentreffen. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es aber noch nicht. Auch die Frage, ob Erdogan vor türkischen Landsleuten sprechen wird, blieb zunächst offen.
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Festnahmen und Einreiseverweigerungen belasten die deutsch-türkischen Beziehungen seit dem Putschversuch im Juli 2016 massiv. Weitere Streitpunkte sind die restriktive Genehmigung deutscher Rüstungsexporte sowie das Verhältnis zur EU und die Zukunft der Beitrittsverhandlungen. Die Türkei wirft Deutschland vor, nicht gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK und gegen die Bewegung des Predigers Fethullah Gülen vorzugehen.