Hamburg. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat sich für die Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz ausgesprochen. „Die völkische Rhetorik auch in der AfD-Spitze zeigt doch, dass man davon ausgehen muss, dass nicht nur an der Basis, sondern auch in der Führung der Partei eine Gesinnung herrscht, die mit den Grundwerten unserer Verfassung nicht vereinbar ist“, sagte Schulz dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Die Spitze der AfD ist rassistisch“, fügte der SPD-Vorsitzende hinzu.
Zudem forderte Schulz die Parteien im Bundestag zu einem aufmerksamen parlamentarischen Umgang mit der AfD auf, sollte die rechtskonservative Partei bei der Wahl am 24. September die Fünfprozenthürde überspringen. Die Geschäftsordnung des Bundestages gelte auch für die AfD, es wäre aber „fatal, im Parlament mit ihr zusammenzuarbeiten“, unterstrich der SPD-Kanzlerkandidat.
Schulz will um AfD-Sympathisanten werben
Zugleich kündigte Schulz an, um AfD-Sympathisanten werben zu wollen. „Die Funktionäre der Partei müssen wir bekämpfen, auf die Sympathisanten dürfen wir nicht einprügeln“, sagte der SPD-Chef. Man könne die Leute, die sich zur AfD hingezogen fühlen, auch zurückgewinnen. (epd)
