War die DDR ein „Unrechtsstaat“? „Nein“, meinen laut einer Umfrage 41 Prozent der Ostdeutschen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Leipziger Instituts für Marktforschung im Auftrag der Zeitschrift „Super Illu“.
Vor allem Anhänger der Linkspartei können demzufolge wenig anfangen mit dem Wort Unrechtsstaat: 58 Prozent von ihnen lehnen es ab.
Der stellvertretende Bundestagsfraktionschef der Partei, Bodo Ramelow, hatte kürzlich eine Debatte ausgelöst, als er sich in einem Interview nicht auf den Begriff Unrechtsstaat einlassen wollte. Ramelow will in Thüringen Ministerpräsident werden.
Der Umfrage zufolge halten 28 Prozent der Ostdeutschen das Wort Unrechtsstaat für treffend, weitere 25 Prozent finden es teilweise richtig.
Gespalten ist das Meinungsbild auch bei der Frage, ob es strafbar sein soll, wenn jemand DDR-Unrecht verharmlost oder den Schießbefehl an der früheren innerdeutschen Grenze leugnet: 46 Prozent der Ostdeutschen sind dagegen, 42 Prozent dafür.
Befragt wurden 1035 Frauen und Männer in den ostdeutschen Bundesländern und im Osten Berlins.