Der Priestermangel macht den prominenten Katholiken Sorgen. Ihr Lösungsvorschlag: Auch verheiratete Männer sollen zum Priester geweiht werden dürfen.

Prominente Katholiken in der CDU fordern Änderungen am Zölibat. Bildungsministerin Annette Schavan, Bundestagspräsident Norbert Lammert sowie die früheren Ministerpräsidenten Bernhard Vogel, Erwin Teufel und Dieter Althaus gehören zu den Unterzeichnern eines Aufrufs, in dem die deutschen Bischöfe zum Einsatz für eine begrenzte Zulassung von verheirateten Männern zur Priesterweihe aufgerufen werden.

Im Blick haben die in der Kirche seit Jahren engagierten Politiker so genannte „viri probati“ („bewährte Männer“), die als geweihte Diakone der Kirche bereits dienen, aber bislang wegen ihrer Ehen nicht zu Priestern geweiht werden dürfen. Dies, so die Politiker, müsse wegen des dramatischen Priestermangels geändert werden. Denn dieser habe zur Folge, dass in vielen Gemeinden „die sonntägliche Messfeier nicht mehr möglich ist“, und berge die Gefahr, dass sich die verbliebenen Priester „in ihrem Bemühen, ständig zunehmender Belastung gerecht zu werden, aufreiben“.

Daher bitten die Unterzeichner die deutschen Bischöfe, sich für die Zulassung jener Verheirateten „vor allem in Rom mit Nachdruck einzusetzen“. Notfalls „sollte auch eine regionale Ausnahmeregelung für Deutschland in Erwägung gezogen werden“.