Der niedersächsische Innenminister Schünemann lehnt eine Pflichtsprache auf Schulhöfen ab. Deutsch solle aber im Grundgesetz verankert werden.

Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hat die Forderung nach einer Deutschpflicht auf Schulhöfen kritisiert. „Wir sollten uns davor hüten, reine Symbolpolitik zu betreiben“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Eine Regelung, die Deutsch als verpflichtende Sprache auch auf Pausenhöfen vorschreibe, „trüge nur neue Konflikte in die Schulen hinein“, warnte der Sprecher der Unions-Innenminister.

Er halte es aber „für absolut richtig“, dass in Schulen Deutsch gesprochen werde, sagte Schünemann. Um Sprachprobleme bis zum Schulalter zu beheben, sei eine „frühzeitige Sprachförderung junger Migranten in den Kindergärten“ erforderlich. Schünemann plädierte dafür, im Grundgesetz „ein klares Bekenntnis zur deutschen Sprache“ abzugeben und Deutsch als Landessprache darin festzuschreiben. Er halte das für ein wichtiges Signal.

FDP-Generalsekretär Christian Lindner hatte in der „Bild“-Zeitung eine Deutschpflicht auf Schulhöfen angeregt. Es helfe der Integration, wenn Deutsch nicht nur im Unterricht gesprochen werde, sondern auch auf dem Pausenhof, sagte er.