Bundestagswahl

Linke fällt in Sonntagsfrage unter zehn Prozent

Foto: ddp / DDP

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagwahl wäre, würde die Linkspartei erstmals seit Anfang Mai 2007 nur ein einstelliges Ergebnis erreichen. Die Gewinner der Krise sind die großen Volksparteien. Sowohl CDU als auch die SPD erreichen in einer aktuellen Umfrage ihr Jahreshoch. Die Zeichen stehen aber auf Schwarz-Gelb.

In Krisenzeiten sehnen sich die Deutschen offenbar nach Sicherheit.


In der wöchentlichen Umfrage des Hamburger Nachrichtenmagazins "Der Stern" sowie des Fernsehsenders RTL erreichten Union und SPD ihre Jahresbestwerte. Die kleinen Parteien verloren dagegen.


Für CDU und CSU würden 36 Prozent der Wähler ihre Stimme abgeben, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre (plus einen Prozentpunkt). Die Sozialdemokraten verbesserten sich in der Wählergunst sogar um zwei Prozentpunkte auf 25 Prozent.


Dagegen büßten FDP mit nun 15 Prozent und Grüne mit nun 9 Prozent jeweils einen Punkt ein.


Die Linkspartei kam erstmals seit Anfang Mai 2007 mit 9 Prozent nur noch ein einstelliges Ergebnis. Dies entspricht einem Minus von 2 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche. Für "sonstige Parteien" würden 6 Prozent der Deutschen ihre Stimme abgeben (plus einen Prozentpunkt).


Gemeinsam liegt das "bürgerliche Lager" aus CDU/CSU und FDP mit 51 Prozent damit vor dem "linken Lager" aus SPD, Grünen und Linkspartei (zusammen 43 Prozent).


Die "Ampel-Koalition" aus SPD, FDP und Grünen blieb wie in der Vorwoche unter der 50-Prozent-Marke (gemeinsam 49 Prozent).


Forsa-Chef Manfred Güllner begründet die Hinzugewinne der Volksparteien mit dem Wahlkampfauftakt der SPD. "Es ist ein Wahlkampfklima entstanden.


Die SPD hat ein Postulat der unentschlossenen Wähler zurückgewonnen, zur Union sind Wähler zurückgekehrt, die bei der FDP zwischengeparkt haben", sagte Güllner im Interview mit "stern.de", der Online-Ausgabe des Magazins.

( fsl )